12 Volt Geräte via Mittelabgriff

[lralfi]

Habe im Urlaub notgedrungen noch einen Feldtest durchgeführt. Und zwar, habe ich meine 12 V Ausrüstung 5 Wochen lang über den Mittelabgriff zu versorgen. Ist ja schon diskutiert worden. Grund war, dass mein Wandler einfach nur funktioniert, wenn er Lust hat und die hat er selten.

Es sind fette Verbraucher gelaufen, wie Kompressor und Engelbox. Ich habe alle paar Tage meine Batterien parallel geschaltet, damit sich die Spannungen beider Batterien angleichen und die anschliessende Laderei besser funzt.

Es gab damit keinerlei Probleme, die Batterien haben weder geschwächelt, noch irgendwie sonst Ausfallerscheinungen gezeigt. Kann sein, dass sich die Lebensdauer verringert ???? Ist mir eigentlich wurscht, ich wechsle die Batterien eh alle zwei Jahre.

[tirol_pinzi]

Hallo,
danke für die Info. Somit bestätigt sich eigentlich die hier im Forum bereits früher aufgestellte Meinung, dass Verbraucher mit kleinerer Leistung problemlos per Mittelabgriff versorgt werden können.

[lralfi]

Entgegen aller Theorie, ist es wohl so, ich werde das jetzt einfach mal so laufen lassen und meinen derzeitigen Batteriesatz testen bis ihm die Puste ausgeht. Kommen eh neue rein.
Ich hänge mal meinen Kompressorkühlschrank an, das ist nicht gerade ein Miniverbraucher. Mal sehen, was passiert.
Sollte das längere Zeit gut gehen, fliegt der Elektronik Mist wieder raus.

[tirol_pinzi]

Hallo. Einen Versuch sollte es jedenfalls wert sein. Ich halte auch nicht wirklich viel von Überhäufung des Pinz mit elektronischen Bauteilen. Sag, du hast geschrieben, dass deine Batterien alle 2 Jahre getauscht werden. Gibt es dafür einen besonderen Grund?
Vor dem Kauf meines Pinz ist dieser 1 Jahr lang nicht bewegt worden. Die Batterien scheinen aber noch recht fit zu sein.

Gruß

[Dieter]

Hm, je nachdem wie tief die Speisebatterie entladen wird wird die zweite Batterie theoretisch beim Laden überladen und wird fröhlich vor sich hingasen (im Sommer mehr, im Winter weniger) ...wie schon geschrieben: THEORETISCH! Da müsste man tatsächlich mal nen Versuchsaufbau machen.

Sicher macht man nichts falsch wenn man den Mittelabgriff von Zeit zu Zeit umsetzt.

Gruß
Dieter

[Stef@n]

Ich bin jetzt elektrisch nicht so fit (bzw. zu faul mir Gedanken zu machen), aber müssen die 12V-Geräte dann gegen Masse isoliert sein?
Was, wenn man beide Batterien mit leistungsmäßig ähnlichen Verbrauchern belastet?
Gruß

Stefan

[Dieter]

Hm, je nachdem welche Batterie du anzapfst. Wenn du einfach den Mittelabgriff als "plus" siehst dann kannste Karroseriemasse nehmen. Wenn du "Plus" von den theoretischen 24V klaust musst du die Masse vom Mittelabgriff beziehen und dann gegen Masse isoliert verlegen ....in jedem Falle ABSICHERN!
Was spricht dagegen eine dritte Batterie ...z.B. ne Hawker SBS ... einzubauen die eben über die 24V geladen wird?! Zur Not könnte man die auch einfach mit in den keller nehmen und stationär laden.

Gruß
Dieter

[Stef@n]

Was spricht dagegen eine dritte Batterie ...z.B. ne Hawker SBS ... einzubauen die eben über die 24V geladen wird?!

Wie läuft das ladetechnisch ab? Das (Spannung, Strom) muss doch auch irgendwie geregelt werden, oder?
Gruß

Stefan

[hexoplast75]

Bevor man aber eine zweite Masse verlegt, kann man aber auch einfach die Batterien hin und wieder durchtauschen. Dann bleiben die 12V-Geräte immer mit Plus am Mittelabgriff, und mit Minus an der Masse.
Benito

[Dieter]

Danke Benito!
Tja, das Leben könnt so einfach sein wenn man nicht zu kompliziert denken würde

[tirol_pinzi]

Was, wenn man beide Batterien mit leistungsmäßig ähnlichen Verbrauchern belastet?
Gruß

Stefan

Also, wenn man deinen Vorschlag in etwa in die Praxis umsetzen kann, dann wäre dies für die Batterien sicherlich schon mal optimaler. Nur ist es eben dann meist so, dass die verschiedenen Verbraucher dann doch nicht wirklich gleich viel Strom ziehen. Aber umso näher dass man darauf hinzielt, umso mehr werden natürlich die Batterien geschönt.

Bin aber trotzdem, so wie "iralfi" bereits herausgefunden hat, der Meinung, dass kleine Verbraucher keine argen Probleme diesbezüglich machen dürften.

[lralfi]

Also, die Idee, beide Batterien etwa gleich zu belasten geht wohl, aber das Problem daran ist, dass die Geräte der einen Batt über Masse verschaltet werden müssen, die der anderen liegen auf +12V das geht, solange keines der hier angeschlossenen Verbraucher eine Gehäuseverbindung zu Masse hat. Sollte so etwas vorliegen, dann knallt es gewaltigst !! Das ist also eine eher gewagte Sache, bei der man sehr aufpassen muss und auch mal was schiefgehen könnte.

Ich habe einfach, um den von Dieter beschriebenen Effekt der Überladung zu vermeiden, immer mal wieder (einmal in der Woche. Beide Batt parallel geschaltet, damit gleichen sich die Spannungen der Batterien aus und die Ladung läuft wieder gleichmässig.

Ich wechsle die Batterien wie auch einige verdächtige Verschleissteile regelmässig , um auf meinen Touren keine Übreraschung zu erleben, speziell in Tunesien habe ich bei anderen verreckende Batterien erlebt, die Tempunterschiede im Winter sind enorm, eine angeschlagene Batterie, die dann über nacht - 10Grad kriegt und evtl. mit Kühlbox und Co. im Stand betrieben wird. Überascht dann am morgen mit einem Streik, das will ich möglichst vermeiden !

Geregelt wird die Ladung/Strom, (einfach ausgedrückt) der Batterien durch den Spannungsunterschied zwischen Regler und den parallelgeschalteten Batterien. Je grösser der Unterschied, desto größer der Ladestrom. Der Effekt der bei Mittelabgriff einsetzt ist der, dass die Spannungen der beiden Batteien unterschiedlich ist, den Regler interessiert aber nur die Summe. Dadurch verursacht die "leere" Batt. einen honen Ladestrom, der aber durch die eigentlich volle hindurchfliesst. Das sorgt für verstärktes Gasen der vollen Batterie. Theoretisch müsste man da ein Problem bekommen, ich hatte jedoch keins