Robis Pinzgauerforum

Hallo Orakel,

bei Nutzfahrzeugen ist es durchaus üblich, dass bei längeren Schleppstrecken die Kardanwelle(n) ausgebaut werden muss, damit das Getriebe nicht mitläuft.
Woher kommt das? Muss das beim Pinz auch? Hab in der Betriebsanleitung mal nirgends was gelesen...
Grüße

Stefan

Hi Stef@n!
Na ja, bei meinem Jeep (ist aber ein Automat, mit perm. Allrad) habe ich sicherheitshalber bei längeren Schlepp-Strecken die Kardanwellen ausgebaut. Obwohl die Amis sagen, solange alle 4 Räder Straßenkontakt haben, ist es nicht nötig, hier sollte die Schaltstellung "N" reichen. Blöd wird es nur, wenn einer aud die Idee kommt den Wagen anzuheben.
Ob es bei einem man. Getriebe nötig ist…? Gute Frage!
lg
repro

repro hat geschrieben:Obwohl die Amis sagen, solange alle 4 Räder Straßenkontakt haben, ist es nicht nötig, hier sollte die Schaltstellung "N" reichen. Blöd wird es nur, wenn einer aud die Idee kommt den Wagen anzuheben.

Da macht das ganze aber auch nur Sinn, wenn das Fahrzeug permanenten Allradantrieb hat und das Mitteldifferenzial somit reichlich zum Ausgleichen hätt'...
Oder?
Gruß

Stefan

Hallo Stefan,

wenn Du das Gruppengetriebe in Neutralstellung stellst, sollte sich die Kardanwelle nicht mitdrehen und somit auch keine Belastung des Getriebes verursachen ...

Robi

Das Abflanschen der welle ist z.B bei automatikgetrieben notwendig bei denen die Ölversorgung durch eine seperate Pumpe sichergestellt ,die beim Schleppen nicht mehr angetrieben wird,ergo die schmierstellen nicht mit Öl versorgt.

Blackypinzi hat geschrieben:bei automatikgetrieben

Die sind aber bei LKWs nicht sonderlich verbreitet. Und die Fahrzeuge, die ich meine, sind keine mit Automat!
Naja, vielleicht schaut ja ma der Koloss rein, der dürfte das wissen.
Gruß

Stefan

In bestimmten Bereichen schon, zum Beispiel bei <a href="http://www.bvg.de/index.php/de/Bvg/Inde ... nbl%E4tter" target="_blank">Stadtbussen</a> ...

Robi

Robi hat geschrieben:Stadtbussen

- Müll-LKWs
- Kranwagen
- Feuerwehrfahrzeuge
- Baustellenfahrzeuge
- ...
Im Nahverkehr allgemein ein unheimliches Wachstum. Aber ich mein definitv Fahrzeuge mit Schaltgetriebe. Gibts da auch welche mit Ölpumpen, die nicht angetrieben werden, wenn (ab-)geschleppt wird?
Gruß

Stefan

Habe folgendes in div. Foren in Erfahrung gebracht:
Wenn das KFZ, egal ob Automatik- oder Schaltgetriebe, im VTG (Verteilergetriebe bzw. Gruppengetriebe) über eine "Neutral-Stellung" verfügt (der Unimog 411 hat angeblich eine eigene Stellung der Ganghebel fürs Abschleppen, 2. Gang und eine bestimmte Gruppe), koppelt das Getriebe im VTG die Kardanwelle ab. Somit dreht sich die Kardanwelle, ebenso die Ausgangswelle des VTG, aber nicht die Eingangswelle und dadurch auch nicht das Getriebe oder der Automat.
Bei LKWs muss man die Kardanwelle ausbauen, weil das Getriebe von der Ölpumpe, die auf der Eingangswelle sitzt geschmiert wird, (daher keine Schmierung im Leerlauf wenn die Hi.A. das Getriebe antreibt)
Bei einigen Fahrzeugen mit Viscokupplung (z.B. T3 Syncro), muss die Kardanwelle ausgebaut werden, wenn die Vorderachse auf einer Schleppbrille liegt da sonst ist die Viscokupplung nach dem Abschleppen kaputt ist. (Ohne Gewähr!)
lg
repro

bei den meisten lkws verfügt das getriebe über eine ölpumpe max 2 km mit 10km/h abschleppen ohne kardanwelle ausbauen bei alrad lkws beide gelenkwellen ausbauen
beim pinz wird es nicht nötig sein ich würde es nicht machen beide ganghebel in neutral und fertig

warum wollt Ihr unbeingt geschleppt werden ? Ich fahr lieber

lralfi hat geschrieben:warum wollt Ihr unbeingt geschleppt werden ? Ich fahr lieber

Sehr geil

Robi

Na hoffentlich lesen hier nicht so viele Landyfahrer mit Die könnten ja sonstwas denken ?

lralfi hat geschrieben:warum wollt Ihr unbeingt geschleppt werden ? Ich fahr lieber

Ich auch, war ja auch eigentlich auf den Mog vom Kollegen bezogen! Nicht dass noch mehr kaputt geht, wenn ich den schon von der Straße schleppen muss...
Bis morgen, Jungs...
Gruß

Stefan

jepp ! Dann fahr nich so schnell, wenn Du den Mog abschleppst.

Robi hat geschrieben:Hallo Stefan,

wenn Du das Gruppengetriebe in Neutralstellung stellst, sollte sich die Kardanwelle nicht mitdrehen und somit auch keine Belastung des Getriebes verursachen ...

/0Robi

Stimmt nicht, das ist die Stellung für den Nebenantrieb bei stehendem Fahrzeug, da dreht sich alles bis zum Gruppengetriebe.

lg, Christian

Der thread ist zwar schon alt, aber wenn das VG in Neutralstellung ist und der Motor steht, dreht sich auch beim Schleppen keine Kardan (höchstens in Zeitlupe durch den Ölwiderstand).

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, wie ein manuelles SChaltgetriebe geschmiert werden kann:
Sepparate Ölpumpe
Durch im Öl laufende Zahnräder, die das Öl bei der drehung verspritzen.

Ad1 Wenn die Ölpumpe von der Getriebeingangswelle angetrieben wird (Motorseitig) findet keine Schmierung statt, solange der Motor nicht läuft und die Kupplung geschlossen ist. (Regelfall beim LKW) in dem Fall ist die Kardanwelle bei den Achsen ab zu schließen.
Wenn eine zweite Ölpumpe im Getriebe eingebaut ist, die von der Ausgangswelle angetrieben wird, können die Wellen drann bleiben.

Ad2 (Standard beim PKW) Hier hängt es davon ab, welche Zahnräder im Ölbad laufen. Wenn zum Beispiel alle Zahnräder die im Ölbad laufen durch das schalten auf neutral still stehen, dann würde die Ausgangswelle trockenlaufen. Daher dürfte man entweder nicht auf neutral schalten, oder müsste die Welle abgeschraubt werden.
Laufen auch unmittelber mit der ausgangswelle verbundenen Zahnräder im Öl, kann die Welle drannbleiben und die Getriebeschaltung ist egal.
Beim Pinzi ist es so, das im VG die Ausgangswellen mit dem gesamten Antriebsstrang im Ölbad laufen. die Schaltung auf neutral nur die Eingangswelle stillegt. Somit kann nix passieren wenn man auf Neutral schaltet..(idealerweise VG und Wechselgetriebe).

Pauschal kann die Frage also nicht beantwortet werden, da es je nach konstruktion anders ist, ausser: das Abschließen der Wellen an den Achsen ist nie falsch, nur manchmal unnötig.