Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
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Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Hallo Leute
Mein Pinz hat bei der jährlichen Überprüfung den Mangel " großes Spiel bei Kardanwelle-Getriebe" diagnostiziert bekommen.
Das Vierpunktlager im hinteren Getriebedeckel dürfte der Schuldige sein.
Nun meine Frage an die versammelte Gemeinde: Gehe ich recht in der Annahme, dass ich zum Ersetzen des Vierpunktlagers und des Simmerrings das Getriebe nicht ausbauen muß ?
Mein Pinz hat bei der jährlichen Überprüfung den Mangel " großes Spiel bei Kardanwelle-Getriebe" diagnostiziert bekommen.
Das Vierpunktlager im hinteren Getriebedeckel dürfte der Schuldige sein.
Nun meine Frage an die versammelte Gemeinde: Gehe ich recht in der Annahme, dass ich zum Ersetzen des Vierpunktlagers und des Simmerrings das Getriebe nicht ausbauen muß ?
Grüße, woher auch immer
Albert
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Albert
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Der vordere Deckel läßt sich in eingebautem Zustand abschrauben.
Für das Vierpunktlager brauchst du einen Abzieher der in die Rille des Lagers greift.
Grüße Andreas
Für das Vierpunktlager brauchst du einen Abzieher der in die Rille des Lagers greift.
Grüße Andreas
- Hotzenplotz
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Hallo Andreas
Danke für den Hinweis. Leider habe ich keinen passenden Abzieher gefunden, aber das Lager war sowieso fällig
Danke für den Hinweis. Leider habe ich keinen passenden Abzieher gefunden, aber das Lager war sowieso fällig
Grüße, woher auch immer
Albert
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Brachial aber wirklsam
Hat der Lagersitz keinen Schaden durch die große Hitze genommen ?
Hat der Lagersitz keinen Schaden durch die große Hitze genommen ?
Grüße
derStefan
derStefan
- Hotzenplotz
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Nein, ich habe abwechselnd Punkte geschweißt.
Der Sitz ist ohne Beschädigung geblieben.
Ich habe dann die Gewindestangen abgeflext und das alte Lager zum eintreiben des neuen zu missbrauchen
Jetzt kommt ein Schritt, den ich in den Achtzigerjahren am Bau im nirgendwo gelernt habe; ich empfehle das nicht und übernehme keine Haftung für die Folgen. Mir hat es geholfen.
Ich habe das Getriebe mit der richtigen Füllmenge, aber Diesel statt Getriebeöl, zweimal gespült und damit noch einige Metallspäne herausgewaschen. Bis hierher wurde das Getriebe, mit VG im Leerlauf und getretener Kupplung nur durch Drehen der Kardanwelle bewegt.
Dann kam die erste Füllung mit Getriebeöl. Mit VG im Leerlauf ein paar Minuten alle Gänge rauf und runter geschaltet. Öl ablassen und filtern. Da hier keine Spuren zu finden waren, habe ich das Getriebe neu gefüllt und gestern Abend eine kurze und heute eine längere Ausfahrt gemacht.
Ich war anscheinend schon so an das Rumpeln aus dem Antriebsstrang gewöhnt, dass mir das klassische Geräusch der Portale fast schon fremd vorgekommen ist. Die Störgeräusche sind weg.
Ich werde dennoch in der Winterpause das Getriebe ausbauen und prüfen ; solange das Wetter so bleibt, fahre ich noch ein bisschen….
Der Sitz ist ohne Beschädigung geblieben.
Ich habe dann die Gewindestangen abgeflext und das alte Lager zum eintreiben des neuen zu missbrauchen
Jetzt kommt ein Schritt, den ich in den Achtzigerjahren am Bau im nirgendwo gelernt habe; ich empfehle das nicht und übernehme keine Haftung für die Folgen. Mir hat es geholfen.
Ich habe das Getriebe mit der richtigen Füllmenge, aber Diesel statt Getriebeöl, zweimal gespült und damit noch einige Metallspäne herausgewaschen. Bis hierher wurde das Getriebe, mit VG im Leerlauf und getretener Kupplung nur durch Drehen der Kardanwelle bewegt.
Dann kam die erste Füllung mit Getriebeöl. Mit VG im Leerlauf ein paar Minuten alle Gänge rauf und runter geschaltet. Öl ablassen und filtern. Da hier keine Spuren zu finden waren, habe ich das Getriebe neu gefüllt und gestern Abend eine kurze und heute eine längere Ausfahrt gemacht.
Ich war anscheinend schon so an das Rumpeln aus dem Antriebsstrang gewöhnt, dass mir das klassische Geräusch der Portale fast schon fremd vorgekommen ist. Die Störgeräusche sind weg.
Ich werde dennoch in der Winterpause das Getriebe ausbauen und prüfen ; solange das Wetter so bleibt, fahre ich noch ein bisschen….
Grüße, woher auch immer
Albert
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Das wäre auch eine Option das Vierpunktlager mit der Nut durch ein normales Lager ohne NUT zu ersetzten, oder hält der Ring das Lager an einer bestimmten Position ? Es fehlt hier noch das Werkzeig für das Lager um die Stelle das erste Mal zu inspizieren
Grüße
derStefan
derStefan
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Stefan
Der Ring ist nötig, damit der Lageraussenring nicht nach innen flutscht, wenn das Lager über die Mutter im Kardanwellenflansch vorgespannt wird.
Ausserdem darf ein "normales" Lager auf keinen Fall mit so hohen Axialkräften belastet werden wie ein Vierpunktlager.
Mir erscheint ja schon die Lösung mit dem Radlager etwas mutig, aber sie hält
Ich denke eher an eine Lösung wie Timm's Abzieher . Vielleicht läßt sich da eine modulare Variante bauen ....
Der Ring ist nötig, damit der Lageraussenring nicht nach innen flutscht, wenn das Lager über die Mutter im Kardanwellenflansch vorgespannt wird.
Ausserdem darf ein "normales" Lager auf keinen Fall mit so hohen Axialkräften belastet werden wie ein Vierpunktlager.
Mir erscheint ja schon die Lösung mit dem Radlager etwas mutig, aber sie hält
Ich denke eher an eine Lösung wie Timm's Abzieher . Vielleicht läßt sich da eine modulare Variante bauen ....
Grüße, woher auch immer
Albert
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Die Info fehlte mir noch. Hatte mir sowas zwar gedacht, warum sollte der Ring sonst da sein, aber ein Lagersitz der Hinten zu ist und dasHotzenplotz hat geschrieben: ↑Do Okt 05, 2023 7:20 Stefan
Der Ring ist nötig, damit der Lageraussenring nicht nach innen flutscht, wenn das Lager über die Mutter im Kardanwellenflansch vorgespannt wird.
......
Lager hält wäre ja auch möglich gewesen.
Das Wwerkzeug ist im zulauf. Mal schauen wie es dann dahinter aussieht
Grüße
derStefan
derStefan
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
weitere Geschichten aus dem Lager der Bushmechanics
Ich bin mir bewußt, dass manche die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Teile und Werkzeuge einsetzen, daher sind die oben gemachten Aussagen meine persönliche Meinung und Erfahrung, aber KEINE Empfehlung !
- die vorhandene Dichtung habe ich belassen, um mir das Ausdistanzieren des Lagers zu sparen. Damit das Zeug dennoch nicht sifft, habe ich den Bereich mit Bremsenreiniger entölt und dann ganz dünn das Dichtmittel aufgetragen, das ich auch für die Radantriebe verwende
- ich hatte beim Project "Verteilergetriebe, Hexenhut,Differential Mittelachse ..." für jeden Lagerhals einen neuen Wellendichtring WAS 42-55-8 NBR-70 mit Staublippe gekauft und für Notfälle (Beschädigung beim Einbau) zwei in Reserve.
Das Schaltgetriebe verlangt beim Ausgang eigentlich 42x55x10, aber ich bin mit dem 42x55x8 auf einer (noch) nicht eingelaufenen Stelle des Kardanwellenflansches gelandet; hoffentlich hilft's
- Der Flansch läßt sich wunderbar als Werkzeug zum Einsetzen des Simmerrings missbrauchen
ich habe die Anlaufscheibe, die hinter dem Vierpunktlager sitzt, sicherheitshalber neu bestellt. Die alte Scheibe habe ich nur für die Montage des Simmerrings außen am Vierpunktlager auf die Welle gesetzt, damit beim Einsatz des Flanschteils zum Eintreiben des Dichtrings dieser nicht zu tief gesetzt wird. Die genaue Position habe ich dann mit einem 10 mm Messingdorn und einem Hämmerchen immer schön im Kreis herum bestimmt bis der Dichtring plan mit der Oberfläche sitzt.
Ich bin mir bewußt, dass manche die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Teile und Werkzeuge einsetzen, daher sind die oben gemachten Aussagen meine persönliche Meinung und Erfahrung, aber KEINE Empfehlung !
Grüße, woher auch immer
Albert
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Dank dir für die Infos. Bin gespannt was der dünnere WeDi macht
Grüße
derStefan
derStefan
Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Hallo Pinzgauer-Schrauber Vierpunktlager tauschen ist ohne zerlegen des Getriebes nicht möglich, ältere Getriebe hatten vorne und hinten Kugellager die zweite Generation hatte hinten ein Kugellager und vorne ein Vierpunktlager die letzte Generation hatte vorne und hinten Vierpunktlager, Vierpunktlager haben einen geteilten Innenring beim Rehab von ÖBH wurden alle Getriebe auf Vierpunktlager umgebaut hoffe meine Information hilft euch weiter. Grüße Heinz.
- Hotzenplotz
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Re: Vierpunktlager beim Ausgang Schaltgetriebe ersetzen
Hallo Heinz
Mein Pinzgauer war nie beim Heer; zuerst Odörfer, dann ein Holzbetrieb in Eibiswald; der hatte sicher kein Rehab, daher musste ich sogar in den Radantrieben überall 10.9 nachrüsten. Das ausgebaute Lager war aber definitiv ein Vierpunktlager mit geteiltem Innenring.
Vielleicht eine Reparatur ? Ist das eventuell ein Tauschgetriebe ?
Mein Pinzgauer war nie beim Heer; zuerst Odörfer, dann ein Holzbetrieb in Eibiswald; der hatte sicher kein Rehab, daher musste ich sogar in den Radantrieben überall 10.9 nachrüsten. Das ausgebaute Lager war aber definitiv ein Vierpunktlager mit geteiltem Innenring.
Vielleicht eine Reparatur ? Ist das eventuell ein Tauschgetriebe ?
Grüße, woher auch immer
Albert
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