Robis Pinzgauerforum

Hallo,

verstehe ich das richtig, brauche ich in AT für einen runtertypisierten 712 auf 3.5to keine GoBox ab 2024, solange er nicht als Nutzfahrzeug typisiert ist? Sobald als Nutzfahrzeug typisiert aber schon?

Grüsse,
Michael

Servus,
generell gilt die GoBox erst führ KFZ über 3,5to, dass hier eine änderung kommen soll hab ich noch nirgends gehört oder gelesen.
von wo ist diese info?

sg AlfStocki

In Zukunft soll wohl das technische und nicjt mehr das zulässige GG relevant sein. Sprich Ablasten bringt nichts mehr bzgl Maut:

Zitat Standard:
So ist künftig für die Berechnung der Lkw-Maut nicht mehr das höchstzulässige Gesamtgewicht eines Sattelzugs maßgeblich, sondern die technisch zulässige Gesamtmasse

https://www.derstandard.at/story/200014 ... -antreiben

Hierzu gibt es mittlerweile genauere Infos auf der Asfinag Seite https://www.asfinag.at/maut-vignette/go-maut/

hzG wird zu tzGM
Ab 1. Dezember 2023 wird vom bisher üblichen höchsten zulässigen Gesamtgewicht (hzG) auf die technisch zulässige Gesamtmasse (tzGm) umgestellt. Bezog sich die für die Mautpflicht maßgebliche Gewichtsgrenze bisher stets auf das höchste zulässige Gesamtgewicht (hzG), entscheidet künftig die technisch zulässige Gesamtmasse (tzGm) darüber, ob ein Fahrzeug der Vignettenpflicht bzw. Streckenmaut (bis 3,5 Tonnen tzGm) oder der GO-Maut-Pflicht (mehr als 3,5 Tonnen tzGm) unterliegt. Somit ist diese Information speziell auch für Wohnmobile wichtig, wenn es darum geht, ob eine Vignette oder eine GO-Box zur Entrichtung der Maut notwendig ist.

Der ASFINAG-Tipp "Übergangsfrist"

Wenn ein Fahrzeug mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen vor dem 1. Dezember 2023 erstmalig zum Verkehr zugelassen und das höchste zulässige Gesamtgewicht ebenfalls vor dem 1. Dezember 2023 mit nicht mehr als 3,5 Tonnen festgelegt wurde, unterliegt dieses Fahrzeug noch bis 31. Jänner 2029 der Vignettenpflicht und der Streckenmaut für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen tzGm (§ 33 Abs 18 Z 8 BStMG).

Somit ist sichergestellt, dass diese Fahrzeuge innerhalb dieser Übergangsfrist weiterhin mit Vignette und Streckenmaut das österreichische Autobahnen- und Schnellstraßennetz befahren können.

Mit bereits abgelasteten Pinzgauern können wir also noch bis 2029 mit der Vignette fahren

Danke fürs Recherchieren. Dann haben wir ja noch eine Galgenfrist...

Danke für die Infos! Klingt ja mal wieder nach Bürokratie ohne Ende - wie soll denn dann das "technisch mögliche Gesamtgewicht" ermittelt werden?

Mein SAN ist auf 3,5 to zugelassen und als Fahrzeuggewicht steht 2800 in den Papieren - woher nimmt jetzt ein Polizist die Info, was technisch möglich wäre?

Ich vermute zwar, daß Pinzgauer nicht der Hauptgrund für die Gesetzesänderung waren, aber die Frage der Umsetzung betifft sie dann ja doch.

Gruß

Wolfram

Das technisch mögliche Gesamtgewicht steht in den Papieren.
So siehts bei mir aus (wurde 2022 abgelastet)

Abgesehen von dem bürokratischen Aufwand sehe ich außer Geldmacherei keinen logischen Schluss in der neuen Regelung. Man zahlt für eine Masse die man gar nicht nutzen darf. Wir als Pinzgauerfahrer, im speziellen die 3-Achser-Fraktion sind nur eine Minderheit, ich denke der Großteil wird aus Wohnmobilfahrern im privaten Bereich treffen. Ich sehe schon die Schlagzeilen wie die Nebenstrecken in der Urlaubssaison überlastet sind, Bitter für die 3-Achser ist halt, dass man wegen Euro 0 tief in die Tasche greifen muss. Das macht keinen Spaß mehr…

LG
Martin

Hallo,

subjektiv betrachtet ist es natürlich blöd für meinen einen Fuhrpark. Aber objektiv ist es durchaus verständlich. Wenn man sich mal so die Kleintransporter auf der Autobahn ansieht, dann ist das schon ein bisserl ein Nepp, wie sich die letzten Jahre entwickelt haben.

Da fahren verdammt viele Transporter 130kmh am Wochenende mit Vignette auf unseren Autobahnen, nur weil sie abgelastet sind (Indikator, alle Transporter mit Zwillingsreifen, die schneller als 100kmh fahren, sind vermutlich abgelastet). Auch diese Minisattelzugmaschinen fallen in diese "Gesetzeslücke". Wieviel die wirklich geladen haben, weiss keiner. Vermutlich viele rechtlich heillos überladen (aber technisch halt eher nicht).

Die ASFINAG/Polizei kann das halt schwer ohne Waage prüfen. mit dem technischen Gewicht braucht sie dass dann gar nicht mehr, denn das steht im Schein. Ist ja generell auch irgendwie widersinnig, warum sollte ich einen 4to LKW extra kaufen, um in dann nur mit 3.5to zu nutzen? In Wahrheit kauf ich den, um Steuern und Gebühren zu sparen, und trotzdem auf 4to oder mehr zu beladen. Und dass soll verhindert werden. Absolut ok für mich. Ähnliches Thema sind die leidigen 3.5to Wohnmobilie, die realistisch nicht mit nem B-Führerschein fahrbar wären.

Wir sind da natürlich eine Randgruppe. Gewünscht hätte ich mir ja ehrlich gesagt auch eine Oldtimer-Regelung. Aber vielleicht kommt das noch. Wobei Hand aufs Herz, wieviel km Autobahn im Jahr fahren wir wirklich mit unseren Fahrzeugen? Vermutlich nicht zu viel...

Grüsse,
Michael

hansi262262 hat geschrieben: ↑Di Dez 05, 2023 17:16 Aber vielleicht kommt das noch. Wobei Hand aufs Herz, wieviel km Autobahn im Jahr fahren wir wirklich mit unseren Fahrzeugen? Vermutlich nicht zu viel...

Bei 37cent+Steuer pro km wirds auch mit wenig km schnell teuer. Bei mir waren es dieses Jahr zwar nur ca 100km, aber selbst da sind es schon über 30€ mehr wie die 10 Tages Vignette

Denk auch, dass es wegen der Kleintransporter gemacht wurde. Mal abwarten was bis 2029 passiert

Ja, das mit den Kleintransportern und am besten noch mit Hänger hinten dran sehe ich auch eher kritisch. Aber das könnte man meiner Meinung nach auch so bemauten durch die Unterscheidung zwischen gewerblicher und privater Nutzung. Die Kennzeichen werden sowieso schon erfasst und die technisch zulässige Gesamtmasse muss nun ja auch in einer Datenbank erfasst werden. Somit müsste auch die Art der Nutzung hinterlegbar sein.

Ich habe zu dem Thema diesen Artikel gefunden:
https://www.eu-umweltbuero.at/assets/U ... nette2.pdf
und hier das Schreiben von Parlament.gv:
https://www.parlament.gv.at/aktuelles/ ... 023/pk1045

Den Gesetzestext habe ich noch nicht durchgelesen.
Ich will hier aber keinesfalls politisieren anfangen. Das passt überhaupt nicht in dieses schöne, freundliche Forum.

LG
Martin

Hallo Leute
Ich habe gerade in meiner Einzelgenehmigung für den 712-er nachgesehen.
Da steht bei Punkt 14.1 Technisch zulässige Gesamtmasse in beladenem Zustand 3500 kg.
Ich bin wohl aus dem Schneider

Hallo Albert,

ist deiner nicht sowieso als PKW typisiert?

LG Xaver

Hallo,

laut ASFINAG betrifft das alle Kraftfahrzeuge:
"Fahrleistungsabhängige Maut für Kraftfahrzeuge über 3,5 t technisch zulässiger Gesamtmasse (tzGm)"
https://www.asfinag.at/media/eghenchl/g ... e-2024.pdf

Auf den Bildern sieht man zumindest auch Wohnwagen als nicht nur LKWs

Dafür gibts ja noch das "Fahrverbote zur Verhinderung des Maut-Ausweichverkehrs", das wohl weiterhin auf dem hzGG abziehlt. Das heisst, dann dürften in Zukunft abgelastete LKWs mit techGG>3.5 aber hzGG<3.5 vermehrt auf Bundesstrassen anzutreffen zu sein, denn die dürfen da dann trotz techGG fahren. Bis das dann auch irgendwann auffällt und nachgezogen wird.

Dann gibts noch die Option Unimog, so wie meinen. Da steht in den Papieren explizit drinne, dass ich NICHT auf der Autobahn fahren darf, auch wenn ich mit 40to quer durch Österreich tuckere. Gerade weil ich zu viel Abgase rausblase.

Spannend...
Grüsse,
Michael

S-Tec hat zufällig heute einen Beitrag auf Ihre Homepage zu der Umtypisierung betreffend der Gesamtmasse gestellt:
https://www.puch.at/de/news-events/aktuelles/

Wissen die vl diesbezüglich mehr oder haben sie evt auf unseren Forumsbeitrag reagiert?

Ob der Pinzgauer als N1 oder PkW typisiert ist macht keinen Unterschiet. Ausschlaggebend ist die Masse.

LG
Martin

Puty hat geschrieben: ↑Di Dez 05, 2023 9:15 Das technisch mögliche Gesamtgewicht steht in den Papieren.
So siehts bei mir aus (wurde 2022 abgelastet)
Unbenannt.JPG

Danke! ich mußte etwas suchen, aber stimmt, das steht drin.

Bei mir wurde 3500 eingetragen, Glück gehabt. Nach der Einfuhr aus der Schweiz gab es eine Erstzulassung und alles wurde neu ausgestellt - da hat der TÜV dann einfach das eingetragen, was ich ihm gesagt hatte. Auf dem Typenschild steht 3.900, aber ich hab ihn wegen der LKW Regelung auf 3.500 zugelassen.

Insofern wäre es vielleicht auch möglich, genau das beim TÜV anzufragen, ob sie die Eintragung ändern können. In Österreich vermutlich schwieriger, weil der Pinzgauer da ja bekannt ist. Aber wenn Albert eine Einzelzulassung hat, dann scheint es zu gehen.

Mal sehen ob die Polizei überhaupt jemals einen Pinzgauer kontrolliert,

Gruß

Wolfram

Nun, die Asfinag wird kontrollieren, und nicht die Polizei. Im Zweifel fragen die dann beim KBA die Daten ab, so wie die Ungarn und Rumänen das auch machen. Da gibt es ja etablierte Prozesse, so manch ein Teilnehmer der Karpatentrophys kennt das. Blöd wäre es, wenn es einen Pauschaleintrag für Pinzgauer 3-Achser gäbe.

Unterscheidet die Asfinag nicht auch zwischen > 3,5 to LKW und Womo in Hinsicht auf die Gebühren?

Ich habe erst im Sommer meinen 712K wieder auf das originale Gewicht von 4,1 aufgelastet weil wir mit Dachzelt und 4 Personen im Urlaubstrimm bei 3,8 Tonnen sind. PKW mit mehr als 3,5 to ist auch wieder so ein Ding ... .

In Deutschland geht es ja dann gerade weiter ..

Laut den neuen Regelungen sicher nicht mehr.
Auch nach den alten Regelungen gilt die 3,5-to Grenze Hzgm. Somit brauchst du eine Go-Box und zahlst km-bezogene Maut, Tarif 3 Achsen und N0.
LG
Martin

Zumindest gibt es verscheidene GO Boxen für LKW oder Bus/Womo.

Das hat mir die Asfinag im August 2023 geschrieben, ich habe es aber nicht weiter verfolgt, weil wir im Sommerurlaub mit dem PKW > 3,5 nicht auf die österreichische Autobahn mussten sondern sind durch die Schweiz zur Fähre und haben Dank Veteranen Schwerlastabgabenbefreiung dort gar keine Maut bezahlt.

e-mail Asfinag:

Guten Tag Herr Dipl.-Ing. (FH) Rohde,

aus dem Fahrzeugscheins geht hervor, ob Sie eine GO-Box für LKW oder für Bus/Wohnmobil benötigen.
Zur Prüfung, welche Fahrzeugkategorie in Ihrem Fall die richtige wäre, senden Sie uns bitte eine Kopie Ihres Fahrzeugscheins an go-maut@asfinag.at.