Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
14.01.2019
Nach 16 Std Busfahrt kommen wir von Buenos Aires zum Grenzübergang Clorinda zwischen Argentinien und Paraguay wo uns eine
unangenehme schwüle, heisse, feuchte Hitze von ca. 39 Grad empfängt. Für unseren Bus ist alles organisiert und so können wir
direkt zu den Abfertigungsschaltern und nach ein paar Minuten können wir wieder einsteigen und sind nun in Paraguay.
Um 11 Uhr werden wir schon am Busterminal erwartet und werden nach Hasta La Pasta in Altos gefahren.
Insgesamt sind weitere 4 Reisende mit ihren Fahrzeugen auf dem Campo. Die Familie mit dem Bucher Duro kommt aus München.
16.01.2019
Wir besuchen Nelson und seine Frau in Luque/Paraguay, die stolze Besitzer von 2 Pinzgauern sind.
Den beigen Pinzgauer haben wir schon vor Jahren in der Nähe von Schaffhausen besichtigt.
Unser nächstes Ziel ist Tafi del Valle in den Bergen nahe von Tucuman.
An der Kreuzung der RN9 und RP323, unserer geplanten Abzweigung nach Tafi del Valle, werden wir angehalten.
Nichts geht mehr, bei der RN 9 und auch bei der RP323 sind nach den heftigen Regenfällen ganze Strassenteile weggespült worden.
Wir müssen notgedrungen einen Umweg von ca. 70km in Kauf nehmen. Das war es aber noch nicht für den heutigen Tag.
In den steilen Passagen nach Tafi del Valle verliert der Pinzgauer plötzlich an Leistung und ruckelt beim Gas geben.
Wir fahren in der Untersetzung weiter bis in den Ort und begeben uns auf den dortigen Campingplatz.
Anschliessend gehen wir ins Restaurant, genehmigen uns einen kühlen Trink und surfen im Internet.
Heute begeben wir uns auf die Suche nach dem Leistungsverlust des Pinzgauers:
- Zündung incl. Zündkabel kontrollieren
- Zündkerzen kontrollieren
- Luftfilter kontrollieren
- Diverse Verbindungen und Schläuche kontrollieren
- alle Vergaserdüsen reinigen
Und dann finden wir die Ursache, es ist der Benzinfilter. Er ist total zugesetzt und dadurch gelangte nicht mehr genug Sprit in die
beiden Vergaser. Wir montieren einen neuen Benzinfilter, ersetzen noch das Zündkabel zum 3. Zylinder und schon schnurrt
unser Schätzchen wieder wie zuvor.
Aber wir bemerken auch, dass der Reifen vorne Rechts wenig Luft hat. Das bedeutet aufpumpen und ab in die nächste Gomeria.
Wir fahren weiter Richtung Norden.
Wir fahren auf der RP 307, überqueren den Rio Santa Maria und treffen hier wieder auf die Ruta 40.
Bei einer Destillerie halten wir an und kehren ein.
Hier wird während der Traubenernte ein ganz leckerer Grappa destilliert.
Natürlich nehmen wir an einer Verkostung teil. Der Grappa schmeckt so fein, dass wir uns einige Flaschen kaufen.
Wir übernachten auf dem Camping Municipal in Campo Quijano.
Bei den Vorbereitungen für das Asado finden wir diesen ungebetenen Gast in unserem Pinzgauer.
Unseren Schlafplatz für diese Nacht finden wir abseits der Strasse auf 3511m Höhe.
Pünktlich zur Asado Zeit beginnt es zu Regen, was allerdings keine grössere Herausforderung darstellt.
Nur ein Pflänzchen auf dem Bild ist stachelig
Von San Antonio de los Cobres fahren wir auf der Ruta 40 zum Viaducto Polvorilla.
Um 10.00 Uhr stehen wir an der Grenze zu Chile, wegen der starken Regenfälle in der Nacht ist allerdings die Grenze am Morgen noch geschlossen.
Erst nach ca. 1,5 Stunden kommt die Freigabe für die Strasse und innerhalb weniger Minuten sind auch die Zollformalitäten erledigt.
In Chile eingereist machen wir uns auf den Weg zum südlichen Anfang des Salar de Atacama und durchqueren diesen.
Salzgewinnung im ganz grossem Stil
Wir fahren Nach Antofagasta ans Meer und geniessen den Sonnenuntergang
Und nachdem der Jeep versagt und nicht helfen kann, ruft man den Pinzgauer.
In Tocopilla kaufen wir Lebensmittel und fahren ein paar Kilometer an der Küste entlang bis wir einen geeigneten Übernachtungsplatz finden.
Wir brechen auf in Richtung San Pedro de Atacama und bereiten uns auf die Hitze in dieser Gegend vor.
Auf halben Weg dorthin verdunkelt sich der Himmel über den Bergen, es bricht ein gewaltiges Unwetter los und es schüttet wie aus Kübeln
In San Pedro de Atacama angekommen, steht alles unter Wasser. Durch die heftigen Regenfälle ausgelöst, wurde der Ort regelrecht
überflutet und es gab keine trockene Stelle mehr in der Stadt.
Wie wir im Fernsehen beobachten konnten wurde auch Calama durch den Fluss überflutet und einige Quartiere musste evakuiert werden.
Heute scheint wieder die Sonne, aber auf Nachfrage nach dem Wetterbericht sagt man uns, dass für die nächsten Tage wieder schwere
Regenfälle vorausgesagt sind. Und so entscheiden wir uns heute noch auf den Weg zum Paso Jama nach Argentinien zu machen
Den höchsten Punkt den wir je mit dem Pinzgauer gefahren sind erreichen wir heute: 4827 m
Durch die heftigen Regenfälle in den vergangenen Tagen sind nahzu alle Salare die wir sehen mit Wasser gefüllt.
Einige Kilometer nach dem Grenzübergang, auf 4137m sehen wir eine Person am Strassenrand winken:
Zwei Chilenos sind eingeschlafen und mit ihrem Fahrzeug neben dem Strassenrand im Schlamm versunken.
Trotz 4x4 können sie sich nicht aus dem Schlamassel selbst befreien.
Und wieder zeigt der Pinzgauer was so alles in ihm steckt.
Nach 340 km, von denen 200km in einer Höhe von 4000m bis 4800m waren, finden wir einen Schlafplatz in der Nähe von Tres Pozos
abseits der RN 52 auf nur noch 3500m.
Die Salina Grande ist durch die vielen Regenfälle ebenfalls mit Wasser gefüllt.
Kurz nach der Ortschaft Susques steigt die Strasse in unzähligen Kurven wieder an bis auf 4187m an, bevor sie uns auf der anderen
Seite des Passes auf nur 30km bis auf 2200m bei Pumamarca hinabführt.
Die Ortschaft Pumamarca ist eine alte Inkasiedlung mit beeindruckenden
Farbmustern in der Umgebung, den Siete Colores.
Von Jujuy fahren wir auf der RN 9, eine schmale, kurvige Strasse durch das Gebirge und den Regenwald, nach Salta.
Aber wir haben die Strasse nicht für uns alleine.
In Salta verbringen wir 2 Nächte auf dem Camping Municipal mit seinem riesigem Schwimmbecken.
Da wir noch etwas Geld wechseln müssen laufen wir in die Historische Altstadt von Salta mit ihren vielen Gebäuden im Kolonialstil.
In der historischenn Markthalle findet man alles was das Herz begehrt…
Auf unserer Fahrt zum Parque Nacional los Cardones finden wir einen Picknickplatz für die Jubilados(Rentner) aus Chicoana.
Wir fahren auf das eingezäunte Gelände und erklären, dass wir auch Rentner, aber aus der Schweiz sind. Obwohl kein Camping auf diesem
Platz erlaubt ist, dürfen wir ausnahmsweise für eine Nacht dort schlafen, für einen kleinen Beitrag von 2.- sfr.
Um 18.00 Uhr müssen die Tagesgäste den Platz verlassen. Das Eingangstor wir verschlossen und der Platzaufseher sagt uns, dass er Morgen
um 8.30 Uhr kommt und das Tor wieder aufschliesst und wir weiterfahren können.
Der Parque Nacional Los Cardones, der Nationalpark der Kakteen.
Auf diesem Kakteenfeld im Nationalpark wachsen geschätzte 80.000 Kakteen.
Cachi bedeutet Salz in der Quetschua Sprache. In dieser Gegend gab es schon prähistorische Ansiedlungen. Man fand Fundstücke aus
dieser Zeit die schon 20000 Jahre alt waren.
Im Zuge der Kolonisierung durch die Sapanier, errichteten dieselben 1559 das jetzige Kirchengebäude und viele
weitere Gebäude die auch noch vorhanden sind.
Von Cachi aus nehmen wir wieder die legendäre Ruta Quarenta (RN 40) die immerhin fast 5000km lang ist.
Bisher sind wir auf die Strasse die von Nord nach Süd in Argentinien führt schon ca. 3000km gefahren. Aber das schönste Teilstsück
für uns sind die 200 km von Cachi nach Cafayate.
Unser nächstes Ziel ist der Stausee Cabra Corral. Und während sich die Männer nur für den Pinzgauer interessieren, wollen die Mädels
sich mit dem grossen Blonden ablichten lassen.
Auf dem Stausee gibt es viele Ausflugsboote, die aber erst am Abend auf den See fahren, zum Angeln und natürlich als Restaurantschiff
mit einem Grill an Bord.
Insgesamt sind wir auf dieser Reise 4450 km gefahren. Im Schnitt haben wir 1,08 Euro pro ltr Benzin bezahlt.
Die ausführlichhen Reiseberichte dieser Reise findet ihr wie immer auf unserer Homepage: www.slkl.ch
Es grüssen recht herzlich Sonja und Karlheinz
My Pinzi is my castle.
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Hallo ihr zwei,
schön, dass ihr wieder wohlbehalten zurück seid und herzlichen Dank für euren spannenden Reisebericht!
Ich bin echt immer mehr beeindruckt, was ihr da so treibt und wie sich der Pinzi bewährt...
Grüße
Stefan
schön, dass ihr wieder wohlbehalten zurück seid und herzlichen Dank für euren spannenden Reisebericht!
Ich bin echt immer mehr beeindruckt, was ihr da so treibt und wie sich der Pinzi bewährt...
Grüße
Stefan
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Danke für den schönen Bericht und die Bilder!
Gruß
Markus B.
Markus B.
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Na ja, zu Hause sind wir noch nicht. Wir sitzen noch in der Nähe von Salta und haben den Pinz in sein Quartier gebracht.
Da wir gutes Internet haben, konnte ich den Bericht hochladen.
Wir fliegen erst ab 7.3. ab Buenos Aires wieder nach Hause.
gruss Karlheinz
My Pinzi is my castle.
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Hallo Sonja, Hallo Karlheinz,
vielen Dank für den tollen Bericht und die beeindruckenden Bilder!
Wünsche Euch einen guten Heimflug.
Gruß Udo
vielen Dank für den tollen Bericht und die beeindruckenden Bilder!
Wünsche Euch einen guten Heimflug.
Gruß Udo
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Supertoll !
Eine Frage:
Wie schnauft der Pinzi in 5000m Höhe?
Ich nehme mal an dass Ihr da zwischendurch nichts an der Vergasereinstellung ändert.
Durchschnittsverbrauch?
Und wie schnauft da das Steuergerät?
Liebe Grüße aus Graz
Eine Frage:
Wie schnauft der Pinzi in 5000m Höhe?
Ich nehme mal an dass Ihr da zwischendurch nichts an der Vergasereinstellung ändert.
Durchschnittsverbrauch?
Und wie schnauft da das Steuergerät?
Liebe Grüße aus Graz
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
Norbert
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Hallo ihr Zwei
Das ist ein absolut toller Bericht. Ich freue mich immer sehr von euch zu lesen. Die Bilder machen richtig Laune auf ein Abenteuer mit dem Pinzi.
Danke vielmals.
Beste Grüsse von einem M 712 Sani, Fahrer.
Res Mori (XT-Killer)
Das ist ein absolut toller Bericht. Ich freue mich immer sehr von euch zu lesen. Die Bilder machen richtig Laune auf ein Abenteuer mit dem Pinzi.
Danke vielmals.
Beste Grüsse von einem M 712 Sani, Fahrer.
Res Mori (XT-Killer)
Dort stecken bleiben, wo andere nicht mal zu Fuss hinkommen !!!
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Am der Vergasereinstellung haben wir nichts geändert.
Aber auch in der Höhe läuft der Pinzi gut, natürlich mit Leistungseinbussen.
In den steilen Passagen sind wir in Untersetzung im 3.Gang in den ganz steilen Stellen auch mal im 2. Gang.
Ich muss aber erwähnen dass wir das Verteilgetriebe vom 710er verbaut haben.
In Pedro de Atacama haben wir vollgetankt und dann wieder am Zoll Paso Jama. Auf der Strecke von 168 km hatten
wir einen Verbrauch von 25,6 ltr/100km. Der Durchschnittsverbrauch für die ganze Reise beträgt 19ltr/100km.
Das Steuergerät und seine Assistentin hatten keine Probleme mit der Höhe, wir sind ja nicht joggen gegangen.
Allerdings haben wir, wie in der Gegend so üblich in den grossen Höhen, Cocablätter gekaut
Anbei noch das Höhenprofil von San Pedro bis Zoll Paso Jama
Zuletzt geändert von Karlheinz am Mi Mär 06, 2019 20:05, insgesamt 2-mal geändert.
My Pinzi is my castle.
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Hallo ihr lieben
vielen lieben dank
toll ... aber auch schade das ihr wieder zurück kommt ....
bis bald
kein regen viel wind in aachen 11 grad
blume
vielen lieben dank
toll ... aber auch schade das ihr wieder zurück kommt ....
bis bald
kein regen viel wind in aachen 11 grad
blume
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Moin Joe
Nach der Reise ist vor der Reise
Der Pinzi-Bär wartet schon ungeduldig auf das nächste Abenteuer.
gruss Karlheinz der sich hier auch Carlos nennt
My Pinzi is my castle.
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Danke für den tollen Bericht!
Re: Paraguay/Chile/Argentinien Januar 2019
Immer wieder schöne und interessante Bilder von der Südhalbkugel.
schöne Grüße aus dem Spreewald
Karsten
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Wer können soll, muss wollen dürfen.
Karsten
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Wer können soll, muss wollen dürfen.