Batterie kocht

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Robert
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Batterie kocht

Beitrag von Robert »

Hallo Forum

Brauche mal Hilfe mit einem Batterieproblem. Habe gerade die Batterien gegen neue ausgetauscht und die sind immer leer. Wärend der Fahrt heizen die richtig auf, das mann sie fast nicht mehr anfassen kan. Motor aus und versucht, wieder zu starten - Batterien alle!

Licht der Ladekontrolle ist an, wenn ich die Zündung einschalte, geht nach dem Anlassen aus. Natoknochen wird auch immer abgezogen ( Parken ) und ich habe bei diesem Wagen keine weiteren Nebenagregate eingebaut ( ev. Kriechstrom). Natoknochen funktioniert auch. Was kann ich wo wie messen?

Besten Dank
Robert
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Servus Robert,

was hast du bei mittlerer Drehzahl für eine Spannung an den Batteriepolen anliegen?
Regler defekt?
Gruß

Stefan
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Baronin
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Beitrag von Baronin »

Ich hatte das Problem, daß die erste Batterie mit 16 bis 17 Volt aufgepumpt wird, und die zweite irgendwo bei 8 bis 9 Volt liegt.
Bin fast verzweifelt. Regler , Lima, Massebänder und viel Dummgeschwätz nachgegangen. Viel Geld für nichts ausgegeben.

Als ich in Ungarn mit meinem Startbooster hantierte, hat sich ein Vereinskamerad des Problemes angenommen. Nach einigen Bierchen hatte er die Idee, daß die neuen, modernen Batterien immer dann, wenn sie voll sind "zu"machen und die zweite Batterie "verhungert"
Gelächter bei der Elektrospezislisten.

Ich war zu allem bereit.

Er hat die erste Batterie entladen. An diese Batterie dann einen Verbraucher (2x20 Watt Birnchen) permanent angeschlossen. Pinz angeschleppt, wie so oft. Und siehe da,mit dem angeschlossenen Verbraucher bin ich nach langer Leidenszeit ohne Probleme nach Hause gefahren. Das war vor 2 Jahren. Mittlerweile ist mein "Verbrauchersystem" so weit entwickelt, daß sich der Verbraucher bei Unterspannung der Batterie Nr.2 von selbst einschaltet. Fragt mich aber nicht, wie das funktioniert. Das System wurde von meinem Vereinskamerad als Hobbybastelei entwickelt. Davor bin ich immer mit beleuchteter Ladefläche gefahren.

Gruß,
Walter

Gruß,
Walter
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lralfi
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Beitrag von lralfi »

Das hört sich nach nem "Mittelabgriffthema" an ?

Bei den in Reihe geschalteten Batterien passiert genau das, wenn sie ungleichmässig entladen werden, das einfachste in so einem Fall ist, regelmässig dafür zu sorgen, dass der Ladezustand etwa gleich ist. z.b. abends beide Batt. mal für 2 - 3 min parallel schalten ( abklemmen vorher) . Das ist sicher eine "Bauernmethode", besser ist es so einen Zustand zu vermeiden, indem man einen 24->12 V Wandler benutzt, aber es funzt.

Ralf
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

@ Robert
Wahrscheinlich ist es der Lima Spannungsregler oder die Kabelkontakte die zu diesem führen. Auf dem Gehäuse des Motors ist in Fahrtrichtung rechts ein komischer Flachstecker. Der ist mit 2 Blechschrauben und einem Überwurf gesichert. Da mal die Kontakte blank machen und Contactspray drauf. Das gleiche an den Steckern direkt am Regler.

Stef@n hat recht, zu allererst mal die Bordspannung messen. (ich mach das immer mit dem Garmin, wo ich immer die Bordspannung im Blick habe)

Du kannst auch im Dunkeln an eine Wand fahren und das Abblendlicht einschalten. Wenn die Batterien schwach sind, wird bei ca. 1500 Umdrehungen das Licht schlagartig heller werden. Wenn Du jetzt bis 4.500 keinen Unterschied mehr siehst, ist alles ok. Falls die Lichter immer heller werden, ist der Regler im Eimer, oder dessen Verkabelung. Am besten ist es natürlich, wenn Du einen Voltmeter an die Battteriepole hängst.

Gruß

Lorenz
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo,

ich schließe mich meinen Vorrednern an. Du solltest an den Batteriekontakten bei mittleren bis hohen Drehzahlen keine deutlich höhere Spannung als 28,5 Volt messen.

Der Spannungsregler bekommt die Masse und Plussignal von der LiMa über so einen (Molex?) Steckverbinder. Im Gegenzug bekommt die LiMa ein Regelsignal (Erreger/Feldspannung) vom Regler zurück. Wenn das Plus Signal von der LiMa zum Regler ausfällt oder durch korrodierte Kontakte abfällt, regelt der Regler die Erregerspannung soweit hoch, dass aus der LiMa eine viel zu hohe Spannung kommt.

In diesem Fall kochen die Batterien über und sind nach kurzer Zeit reif für den Sondermüll. Die elektrischen Kontakte zur LiMa sind so eine der wenigen wirklichen Schwachstellen des Pinzis ...

In der Originalschaltung fehlt eine Zwangsabschaltung bei Ub > 30V, was schon zu manchem defekten 12V Wandler und manch gebratener Pertronix etc. geführt hat. Daher ist es sinnvoll irgendwo am Amaturenbrett nochmal die Systemspannung des Bordnetzes auszuwerten und bei Überspannung die Feldleitung des Alternators vom Regler zu trennen (Sicherungsrelais).



Viele Grüße
Robi
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JRE
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Beitrag von JRE »

Hallo

Die Montage von Batterien in Reihe werfen häufig Probleme von Ungleichgewicht auf die von ihren Nutzern oft falsch identifiziert werden.


Dabei genügt es den Ladezustand der Akkus mit einem Voltmeter zu messen, um festzustellen, auf montierte Batterien in 24V Serie, dass eine der Batterien höher geladen ist als diejenige, die ihr zugeordnet ist.


Nach jedem Aufladen, hat das für Folge das die besser geladene Batterie immer mehr Strohm aufnimmt zum Nachteil der anderen Batterie bis zu dem Punkt, dass sie mit der Zeit überlastet ist (der Akku in Verbindung mit Risiko und umgekehrt nach einem Tiefentladeschutz).

Ich gabe auf einer französichenwebsite folgendes gefunden :

Der Equalizer RUN-X, ein kleines Gehäuse mit zwei parallel zur Stromversorgung auf beide 12V-Batterien montiert ist, die in 24V Reihemontierte Batterien sind, hilft dabei, die Phänomene von Ungleichheit aus der Ladestation zu "equalizieren".

Der Equalizer wirkt,durch die Aktion einer Widerstand, auf die Bestgeladene Batterie und senkt die die Spannung dieser Batterie.

Wäre das seine Lösung

Grüsse
JRE
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Batterie-Ladeausgleichsregler gibt es zu Hauf im Bootsbedarf.

Meine einfache Lösung: habe im Billighandel 2 Ladegerätchen gekauft, 3-er-Steckdose (230V) dazu und das ganze fix in den Batteriekasten gebaut. Ab und zu klemm ich das dann an und fertig ist die Laube. Auch zum überwintern ist das klasse, wenn man Geräte mit Batterieerhaltungsfunktion nimmt. Einfach das Auto an die Steckdose, fertig.
Robert
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Beitrag von Robert »

Hallo Jungs

Besten Dank fuer die unterschiedlichen Tipps.
...dann geh' ich doch mal basteln. Mal sehen, was dabei zum Vorschein kommt. Melde mich dazu wieder
Robert
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Robert
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Beitrag von Robert »

Hallo Jungs

noch Mal von der Batteriefront:

Also, Batterien ausgebaut, mit ganz doof gestelltem Gesicht zum Haendler und umgetauscht: ( Mann, das ist Amerika!!!!!) Der hat sie an einen Tester angeschlossen = kaput, und zwar Beide.Mit neuen Batterien und frisch gereinigten Kontakten der Kabel folgendes gemessen: 1) Wenn Motor 'AUS' = 25,4 - bis 25,6V, leicht schwankend.
2) Natoknochen 'rein: 24,4V, stabil; 3)Motor angelassen, Leerlauf: 28,4-5V; 5) Motor mit Handchoke auf unter 4500 Umdrehungen: 28,4V, stabil. 6) Motor mit Handchoke von Leerlauf bis 4500+: 28,4 - 7 V.

Lt. Steyr Handbuch sollen 27,4 - 28,4 V anliegen. Da ich also am oberen Ende der Skala bin - Regler defeckt?

Was hat jetzt die alten Batterien verkocht?? Eventuell ein Wackelkontakt, den ich im Stand nicht zum wackeln bringe??

Die Kontakte an der Lima, bzw. am Regler habe ich noch nicht "gemacht", kommen aber jetzt gleich mit dran.

Helft mal weiter, bitte - DANKE
Robert
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Robert
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Beitrag von Robert »

...nun auch die Kontakte am Motorblock und Regler mit Spray und alter Zahnbuerste gereinigt - 27,6-7 V.
Robert
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exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Klingt alles sehr okay, Regler schein i.o., Kontakte sind jetzt auch wieder i.o.

Merkwürdige Sache mit den Battrien.

Waren die kaputten gelbatterien oder herkömmliche Bleiakkus mit flüssiger Säure?

Ich kann mir jetz nur noch vorstellen, dass die Batterien kaputtvibriert sind, und dass sich unten in der Batterie Bleibrösel gesammelt haben und einzelne Zellen kurzgeschlossen haben. Folge: an dieser Zelle fäält keine Spannung mehr ab ---> 28,4 V verteilen sich auf die retlichen Zellen, damit gehen die kaputt aufgrund Überspannung.

Dann warens aber eh superbillige Mistbatterien.
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Ich hatte auch solche Probleme. Ich habe mein Garmin auf Spannungsanzeige gestellt, und siehe da, es war machmal eine Spannung von 35 Volt ... . (auf langen Strecken z.b. 4 Stunden lang alles ok und auf einmal 35 Volt für 15 Minuten)
Ein halbes Jahr ging es gut, auf dem Weg nach Polen am Hermsdorfer Kreuz, waren dann ein neuer Regler und 2 neue Batterien fällig. Außerdem noch 2 neue H4 Birnen vorne.

Lies mal im Rep Handbuch, da steht eine gute Fehleranalyse.

Es war ein Wunder, dass meine elektronische Zündung nicht den Geist aufgegeben hat, wenn schon die Bosch Heavy Duty Birnen durchbrennen.
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Bei mir waren's nur kurze Spannungsspitzen, ich bin auch nur drauf gekommen, weil mir gelegentlich Radio und Drehzahlmesser ausgefallen sind, nachdem die Zündung einmal aus- und wieder eingeschaltet war, ging beides wieder... Das hat sich dann in unregelmäßigen Abständen wiederholt bis ich den Regler getauscht hab. Seither ist Ruhe...
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Meinst Du dass es im Regler selbst einen Wackelkontakt geben kann?

Die 2 Muttern vom Regler sind ja auch suuuper zugänglich ... - vorallem wenn man wie Rudi noch die Servo Pumpe unten drunter hat.
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo,

im Regler ist ja eine Leiterplatte drin, mit diversen Bauteilen. Ich habe das Ding noch nicht aufgemacht, aber vielleicht sind da durch thermische Langzeiteffekte im Motroraum irgendwo Haarrisse entstanden, die zu den Effekten wie von Lorenz und Stef@an beschrieben führten.

Tom hatte doch damals auch einen Pinzi, der ihm mehrere Pertronixe zerhaun hat. Scheint gar nicht so selten zu sein mit dem Regler.

Ist der Regler innen drin eigentlich vergossen?

Viele Grüße
Robi
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Robi hat geschrieben:Ist der Regler innen drin eigentlich vergossen?
Kann ich heut Abend mal nachschauen, der alte liegt noch daheim...
Gruß

Stefan
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Lorenz hat geschrieben:Meinst Du dass es im Regler selbst einen Wackelkontakt geben kann?
Why not? Kalte Lötstelle oder irgendsowas fieses...
Lorenz hat geschrieben:Die 2 Muttern vom Regler sind ja auch suuuper zugänglich ... - vorallem wenn man wie Rudi noch die Servo Pumpe unten drunter hat.
Hatte der Rudi auch Schwierigkeiten mit dem Regler?
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Ja, wir hatten ja zum Glück 3 Regler dabei, und haben nur 2 gebraucht, also alles im grünen Bereich. Bei Rudi war es aber beim extremen Winschen in einer Seeaue im "Tieftorf". Trotz 2 loser Rollen (4 fache Zugkraft) haben sich 2 105 AH Batterien innerhalb von 20 Minuten komplett verabschiedet und dabei auch der Regler - wir haben dann per Natosteckdose und Natokabel mit einem offenen Ende meine ausgebauten und urch den Sumpf getragenen Batterien auf die Ersatzräder hinten gestellt und damit den Pinzgauer selbst erstmal wieder zum Laufen gebracht. Ladekontrolle ging aber nicht aus. Am nächsten morgen Regler getauscht und Licht ist aus. Über Nacht konnten wir im Base Camp an das 230 Volt Netz und die Batts wieder laden - glaube aber dass die trotzdem einen Schuss haben. Bericht der Veranstaltung folgt bei uns auf der Seite.
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Robi
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Beitrag von Robi »

So, dann wollte ich das alte Thema nochmal hervorholen ...
Stef@n hat geschrieben:
Robi hat geschrieben:Ist der Regler innen drin eigentlich vergossen?
Kann ich heut Abend mal nachschauen, der alte liegt noch daheim...
Gruß Stefan
Hattest Du damals mal nachgeschaut ?

In wie weit wäre denn eine <a href="http://pinzgauer.kiruna.de/media/robi/PZ-VCTRL.pdf" target="_blank">Überspannungsschutzschaltung</a> oder Warneinrichtung diesbezüglich hilfreich?

Viele Grüße
Robi
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