TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
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Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Servus,
gestern Nacht sind wir nach knapp 6 Wochen Urlaub und gut 7.000km wieder zu Hause angekommen.
Aktuell sichte ich noch die ganzen Bilder, der Reisebericht folgt dann.
Viele Grüße aus München
Simon
gestern Nacht sind wir nach knapp 6 Wochen Urlaub und gut 7.000km wieder zu Hause angekommen.
Aktuell sichte ich noch die ganzen Bilder, der Reisebericht folgt dann.
Viele Grüße aus München
Simon
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Willkommen zurück. Dann hat der Pinzgauer gut durchgehalten
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Na dann herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Reise ..
Freu mich auf den Bericht ...
Freu mich auf den Bericht ...
Grüße
derStefan
derStefan
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Servus,
danke euch! Ja bis auf ein paar Kleinigkeiten lief alles glatt.
Los gehts! Bevor ihr anfangt zu lesen, schnappt euch ein Bier oder Wein, es gibt (wie es fast zu erwarten war) viele Bilder.
Reihenfolge, Vollständigkeit etc. sind nicht immer ganz korrekt glaube ich, da ich die Bilder von 4 verschiedenen Geräten zusammen kopiert habe und natürlich nicht jedes kleine Detail dokumentiere.
Los gings letzten Monat, die ersten fast 700km zu Ralf und Bettina, die uns unglaublich gastfreundlich empfangen haben, da fühlt man sich glatt wie zu Hause. So war es dann nicht verwunderlich, dass der Abend länger ging und wir erst spät in den Pinzi sind - die erste Nacht im eigenen Ausbau!
Wir waren ziemlich gespannt, weil jetzt wars ja zu spät, noch was zu ändern. Zum Glück wars wirklich gut und bequem. Das Bett könnte breiter als 120cm sein, aber dann ist ja kein Platz mehr für unsere Sachen.
Am 2. Tag sollte es bis Dänemark gehen, da das eine der Hürden war, die wir hinter uns wissen wollten, nicht dass von einem Tag auf den Anderen die Einreise verboten wird etc...
Um Hamburg rum war Ewigkeiten Stau und so gut es gestern ging, so schlecht lief es heute. Über 6h für 200km... da steigt nicht nur der Spritverbrauch sondern auch der Frust.
Vor Dänemark gab es dann an der Grenze auch einen kurzen Stau
Nachdem schon ein Kopf aus dem Grenzhäuschen kam um zu schauen und ein zweiter Grenzschützer in Militäruniform ein leichtes Grinsen beim Anblick vom Pinzgauer hatte war klar - wir werden raus gewunken. Eine kurze Kontrolle der Dokumente, ein paar Blicke aufs Fahrzeug (eher interessiert als kritisch ) und wir durften weiter fahren.
Ungewohnt, wenn man fast nur offene Grenzen ohne Kontrollen kennt...
Unser Ziel für den Tag war es, die Füße ins Meer zu hängen. Also haben wir das Handy befragt und einen Campingplatz gefunden der 90km entfernt war... ein Anruf und wir wussten - in spätestens 70 Minuten müssen wir da sein, sonst können wir nicht mehr einchecken - also ab auf die Bahn und "Vollgas". Bei den Dänen ist es ja flach und wenig Verkehr, da lief es Samstag Abend sehr problemlos. 5 Minuten vor Ende der "Frist" sind wir angekommen, eingecheckt und ab ans Meer, die letzten Sonnenstrahlen genießen.
Am dritten Tag, Sonntags, gings dann die restlichen Kilometer bis nach Hirtshals. Man war das eine Erleichterung, als wir diesen Teil der Anreise ohne Pannen hinter uns hatten.
Wir waren früh dran und das Wetter war schön - deshalb gings an den Strand, alte Bunkeranlagen besichtigen und das Rauschen der Wellen genießen.
Nachdem die Fähre erst Dienstags ablegt haben wir Zeit - und die nutzen wir indem wir absolut nichts machen.
Man kann an den Strand fahren, der Wind weht nur leicht und die Sonne scheint von morgens bis Abends.
So machen wirs uns bei Kaffee und Tee gemütlich und wechseln zwischen Meerblick und Benzin- und Reisegesprächen mit wechselnden Besuchern.
Auch die Dachterasse kommt zum Einsatz... so sehr ich sie mag, aber den Rest vom Urlaub wird sie sträflich vernachlässigt, da der Wind auf dem Pinzgauer meist deutlich stärker ist als daneben.
Als Deutsche im Urlaub darf man natürlich nicht das obligatorische Accesoire vergessen - Die Adiletten!
Nach der Erholung gehts frisch erholt am Dienstag zum Hafen. Neben uns stehen viele Unimogs, MANs etc. Und noch viel viel viel mehr VW Busse. Ausgerüstet sind die Leute, Schnorchel, zwei Seilwinden, zwei Wagenheber, 1x 10l Benzinkanister,...
Wir lernen ein paar nette Österreicher kennen, die den Pinzgauer gleich als Qualitätsprodukt identifizieren! Supernette Leute mit einem Ducato 4x4, denen wir noch einige Male auf Island begegnen werden.
Der Check-In geht schnell und problemlos, die Dokumente inkl Test (den kann man in Dänemark kostenlos machen) haben wir ja dabei.
Als die Fähre das Hafenbecken verlässt spüre ich sofort den enormen Seegang - 0,5-1 Meter. Ein hoch auf die Seekrankheit, ich verbringe den größten Teil der Überfahrt liegend in der Kabine.
Auf den Färöer gehts aber mal ab nach oben.
In Island angekommen ab zum Pinzi - er springt gleich an und es geht recht zügig runter von der Fähre. Der Zoll winkt uns durch und wir können es noch gar nicht richtig fassen... nach so langer Zeit mit vielen Stunden Arbeit am Auto, dem Zittern ob alles mit der Anreise klappt und ob uns nicht Corona noch einen Strich durch die Rechnung macht sind wir endlich in Island angekommen...
Das Wetter ist verhangen...
...aber von Seyðisfjörður nach Egilsstadir geht es den Berg hoch und die Wolken reißen auf.
Wir gehen erstmal einkaufen und machen die Kanister voll um dann von dem Trubel weg zu kommen.
Das gelingt uns auch recht schnell und wir fahren ein bisschen, genießen die Ruhe und die Landschaft.
Auf dem Weg zum ersten Camping treffen wir die Österreicher aus Hirtshals wieder. Es geht über unbefestigte Straßen durch ein paar kleine Furten und auf ihr Bitten fahren wir voraus, da sie noch keine Erfahrung im Gelände und durch Wasser haben.
An der Hütte angekommen werden wir von einer sehr zutraulichen Gans begrüßt, die uns hinterher watschelt und gefüttert werden will...
Die erste Nacht in Island - es ist kälter als in Dänemark oder Deutschland aber es geht einwandfrei. Die Heizung läuft auch das Erste mal und es ist nicht das letzte Mal, dass wir sehr froh drum sind.
Morgens brechen wir früh auf Richtung Gletscher, da in der Hütte eine ganze Land Rover Experience Tour gastiert und wir unbedingt ohne die Horde unterwegs sein wollen.
Es ist neblig und je näher wir an den Gletscher kommen, desto kälter pfeift uns der Wind um die Ohren...
Aus Gründen der Optik schalte ich die Zusatzlichter ein....
Hinten sieht man den Gletscher... vor einigen Jahren konnte man noch hin fahren, aber es schmilzt jährlich gut was weg...
Aber egal wo man ist, sobald es ein bisschen Wasser gibt, wächst das neongrüne Moos auf kargem Untergrund...
Dann gings Richtung Studagil Canyon - die Insta Schlucht...
Und nachdem wir noch nicht sicher waren, wie das Wetter wird und wo wir hin fahren gings erstmal zum Camping - nach so viel Kilometer ein kurzer Check, der vordere Vergaser hatte sich leicht los vibriert - also schnell wieder festgezogen und die Zündung einmal eingestellt, damit wir auch den nächsten Kilometern nichts machen müssen...
Da wir eh in der Gegend waren haben wir beschlossen die Touri Sachen zu machen und einige Wasserfälle anzuschauen - ziemlich beeindruckend, vor allem weil man dort sehr sehr nahe ran kommt und die Kraft des Wasser merkt...
Da wir oben sind gehts auch nach Husavik zum Whale Watching - wo wir leider nichts sehen und zum Myvattn, wo uns die kleinen Fliegen und Mücken überall hin verfolgen. Sogar zu den Schwefeltöpfen, wo es raucht und blubbert.
2018 durfte ich dank Johannes auch das südliche Hochland kennen lernen und ich muss sagen: Das hat mich schwer beeindruckt. Deshalb (und auch aus einem anderen sehr sehr gewichtigen Grund - aber dazu später mehr) sollte es so schnell wie möglich da runter gehen.
Wir haben unsere Vorräte aufgefüllt und sind auf die F26, die Sprengisandur gestartet, die quer von Nord nach Süd geht.
Bei Nyidalur gings durch die erste tiefere und breitere Furt aber der Pinzi meistert das problemlos. Nur Nici muss sich noch dran gewöhnen und bis es soweit ist hält sie sich an allen verfügbaren Griffen im Pinzi fest.
Dann gehts auf einer Straße mit einer kleinen Umleitung weiter. Denn der Fluß hat die Straße einfach weg gespült, aber ein kleiner Weg geht noch oberhalb am Berg entlang. Zwei Wochen später hat der Fluss auch die Ausweichstrecke gefressen und es bleibt nur ein 200km Umweg. Zum Glück sind wir jetzt da.
Es geht bergauf und bergab, wir lassen uns Zeit, ein Dacia Duster überholt uns auf einem geraden Stück, doch bei jedem steileren Anstieg und jeder Furt holen wir ihn ein...
Das "Katz-und-Maus"-Spiel mit dem Dacia geht eine Zeit lang... als wir allerdings an die erste richtige Furt kommen und er uns beim durchfahren beobachtet beschließt er wieder umzudrehen.
Es folgt noch eine Furt, man sieht keinen Boden, das Wasser fließt schnell und bei Nummer 2 ist die Auffahrt steil und sandig. Wir beschließen vorsichtig durch zu fahren, also Allrad, Hinterachse gesperrt und 1. Gang Untersetzung... der Pinzi rollt langsam ins Wasser, ein erster Absatz und es geht runter. Direkt ein großer Stein und er steigt vorne wieder hoch, nur um direkt danach noch tiefer einzutauchen. Die Furt hat nur ca. 50cm Tiefe, da man aber nichts sieht und uns auch die Erfahrung fehlt ist es schon aufregend.
Auf einer Fußgängerbrücke daneben stehen viele Wanderer und ich bin mir sicher es gibt einige Videos von unserer Durchquerung.
Nach einer kleinen Pause gehts weiter über eine endlos scheindende Sandwüste...
Doch nur 10 Minuten später ist der blaue Himmel verschwunden und wir tauchen immer tiefer in die neblige Sumpfsuppe ein.
Unser Nachtlager ist schnell gefunden und wir kochen erstmal ein paar Nudeln, die ich beim Abgießen auf dem Boden verteile... also kochen wir nochmal Nudeln.
Morgens wachen wir auf und die Sonne scheint - nicht.
Da der Nebel immer dichter wird und die Sicht auf 5-10 Meter sinkt beschließen wir erstmal aus dem Hochland raus zu fahren und abzuwarten. Es gibt ja genug Sehenswürdigkeiten.
Doch raus führt uns der Weg durch den See... man weiß ja, dass es geht, aber es braucht Überwindung, 3 Minuten lang durch den See zu fahren.
Aus dem Hochland raus wird das Wetter besser. Nicht gut, aber wenigstens können wir wieder etwas sehen.
Wir fahren zu einem Strand mit schwarzem Sand und starker Brandung UND: keinen Touris außer uns.
Dann noch eine kleine Schlucht auf dem Weg zur Laki-Runde. Die können wir aber nicht fahren, da auf dem Weg dorthin die Sicht wieder rapide abnimmt
Dann endlich: Der Wetterbericht sagt gutes Wetter an, wir starten früh morgens los ins Hochland.
Der Berg ist steil und kurz nachdem wir los gelaufen sind sehen wir, wie unten Wanderer abgesetzt werden die auch mit dem Aufstieg beginnen.
Ich möchte möglichst schnell oben ankommen und scheuche die Nici den Berg hoch... ich glaub sie flucht ein bisschen aber der Wind ist so stark, dass man davon nichts hört.
Oben angekommen stellen wir fest, dass wir die einzigen sind, die Aussicht ist überwältigend.
Weiter oben hatten wir ja noch einen sehr dringlichen Grund, warum ich unbedingt so schnell ins südliche Hochland wollte...
Bereits vor der Abfahrt war ich öfter beim Johannes und hab dort Edelmetall geschmolzen, gedreht, geschliffen, etc..
Lange Rede kurzer Sinn, seit dem Urlaub samma verlobt.
Oben gabs dann noch ein paar Fotos, da meine Schwester und die Nici einen Pinzgauer-T-Shirt gemacht haben...
Sicherlich gibts das auch bald zu kaufen.
Aus dem Hochland raus, über Landmannalaugar und Richtung Westen haben wir dann den Johannes getroffen. Ein paar Campingplätze waren schon geschlossen, so ging es immer weiter, bis wir endlich einen gemütlichen Platz für die Nacht gefunden haben. Da sind wir bis spät bei Bier, Lillet und Schnaps und leckerem Essen gesessen.
Am nächsten Tag gings erstmal in einen Hot Pot und danach haben sich unsere Wege getrennt. Nici und ich sind zum nächsten Wasserfall...
... und natürlich zum Geysir.
Wenn man schon einmal die Chance hat, mussten wir es auch nutzen und haben uns dann aufgemacht um den Vulkan zu sehen. Da es auf dem Weg liegt haben wir Reykjavík angeschaut und danach gings zum Vulkan. Leider war er nicht sehr aktiv als wir da waren, aber das macht ihn nicht weniger beeindruckend.
Kurz darauf haben wir wieder den Johannes getroffen und sind ein kurzes Stück zusammen gefahren.
Nachdem der Wetterbericht ganz gut war sind wir wieder ins Hochland aufgebrochen und haben dort ein angenehmes Nachtlager gefunden...
Auf dem Weg dahin haben wir ein paar Jungs erwischt, die mit ihrem Miet-Defender offroad gedriftet sind um ein paar Insta-Bilder zu machen und auch auf Ansprache kein Verständnis hatten. Dabei stehen überall große Schilder und es ist Teil des Mietvertrags und steht auch bei den Autos auf dem Handschuhfach... man kann es also nicht übersehen. Die Ranger haben sich gefreut, da die Strafen dafür bis zu 3.500€ betragen.
Zwischendruch sind wir zum Wandern gegangen und haben festgestellt... meine Jacke hat die isländische Tarnfarbe.
So gehen die Tage dahin... Wandern, Fahren, Bilder machen, die Landschaft genießen... es ging über viele Strecken, teilweise über einen Gletscher, durch viele Flüsse und Furten etc...
So dann auch zum Nationalpark Thingvellir und der Silfra-Spalte mit ihrem unfassbar klaren Wasser. Dafür sind dort aber wieder Horden von Touristen.
Das Auto ist inzwischen ein bisschen dreckig...
...also gings zum waschen, damit er wieder glänzt.
Auf dem Weg Richtung Norden haben wir einen weiteren Abstecher zu einem Gletscher gemacht. Zwischen 2020 und heute liegen über 100 Meter. Da sieht man deutlich, wie schnell die Gletscher schmelzen. Teils hatte es auch 23 Grad und insbesondere auf dem Weg zu Askja sind etliche Touris, die die Furten erst nach mittag durchfahren haben stecken geblieben, da die Flüsse sehr viel Wasser führen.
Nachdems auf dem Weg lag gings noch Robben schauen.
Und wieder hoch nach Husavik, da man die Möglichkeit hat, erneut zum Whale Watching zu fahren, wenn man mal nix gesehen hat. Das ist dann kostenlos. Mit meiner Seekrankheit ist das natürlich klasse. Aber das schöne zuerst, Nachts gabs Polarlichter.
Und am nächsten Tag dann Grindwale...
Diese Schifffahrt war eher... unangenehm um es schön zu beschreiben. Der Seegang war bei gut 2 Meter auf der kleinen Nussschale und ich habe 1 Minute Wale gesehen und 2h59 versucht nicht zu kotzen. Nici dagegen macht das nichts aus, sie meint das ist wie 3h Schiffschaukel fahren am Jahrmarkt, also ganz spaßig.
Nach einer halben Stunde Erholung gings zu einem Automuseeum mit über 200 Fahrzeugen, die wirklich sehr liebevoll restauriert sind.
Am Myvattn haben wir dann den Johannes getroffen und sind zusammen Richtung Askja aufgebrochen.
Die Strecke: Einsam
Die Landschaft: Beeindruckend
Der Fahrspaß: Enorm
Hier lass ich einfach mal die Bilder so stehen, es ging durch Lavafelder, die Straße keine 10cm breiter als der Pinzi und auf jeder Seite stehen scharfe Lavafelsen raus, die nur darauf warten, die Reifen aufzuschlitzen.
Johannes hat ein schnelles Stoßgebet zum Hlg. BF Goodrich gesprochen und dann gings los. Für die 100km haben wir über 12h gebraucht, wobei wir sehr viele Fotostops eingelegt haben.
An der Askja angekommen gehts nochmal wandern... Johannes ist ein harter Hund und geht runter in den See... wir genießen die schweflige Luft und den kalten Wind oben.
Auf dem Campingplatz machen wir Pfannkuchen und sitzen gemütlich im Auto... es trudeln immer mehr Touristen ein aber der Campingplatz ist nichtmal zu 20% voll... das hält manche Leute aber nicht davon ab, sich direkt vor unsere Aussicht zu stellen, was zu einigen Schmunzlern und mehrfachem Umparken führt.
Dafür sehen wir Nachts wieder Polarlichter und einen Sternenhimmel, wie man ihn bei uns nicht einmal erahnen kann...
Für Nici und mich gehts dann wieder langsam zurück in den Osten...
Wir sehen noch einen der schönsten Sonnenaufgänge, als wir gerade auf dem Weg zu einem Hotpot sind...
... bevor wir uns auf den Weg in die Ostfjorde machen. Für das südliche Hochland sagt der Wetterbericht Starkregen und Windgeschwindigkeiten bis deutlich über 130km/h an... im Osten gibt es auch echt ekliges Wetter...
Und auch hier finden wir schöne Plätze zum campen...
Das Campen ist auf Island abseits der Touri-Hotspots wirklich günstig und auch sehr sauber. Selbst mitten in der Wildnis findet man Keramiktoiletten mit Wasserspülung... Campen meist zwischen 10-15 Euro pro Person inkl Duschen etc...
Leider vergeht die Zeit so schnell und die vier Wochen haben wir gut rum gebracht - man verliert sein Zeitgefühl...
Es geht wieder auf die Fähre und Abends legen wir ab.
Beim warten lernen wir noch einen Arzt kennen, der mir ein Pflaster gegen die Seekrankheit gibt - das ist Welten besser als die Tabletten, die ich dabei hatte, so wirds zurück angenehmer...
Bei den Färöer kommt noch ein Helikopter und die Fähre dreht ein paar Extrarunden für Werbeaufnahmen... das Wetter ist auch traumhaft schön!
Zehn Minuten später gehen wir wieder an Deck und es ist ein bisschen schlechter geworden...
Aber auch das macht nix. Auf den Färöer geht es kurz runter, die Stadt anschauen und dann ab auf die letzte Etappe nach Hause.
Für die Heimfahrt haben wir eine Woche Zeit, also kein Stress. Der kommt ja früh genug.
So gings erst nach Flensburg und dann bis Lehrte.
In Leipzig haben wir das Völkerschlachtdenkmal besichtig und dann Axel und Heike getroffen, die uns auch mit unfassbarer Gastfreundschaft empfangen haben. Axel baut ziemlich coole Öfen, die passen auch in einen Pinzi.
Am nächsten Tag noch ein bisschen Schrauben und ein paar Spritgespräche und wir fahren weiter. Es liegen noch 450km vor uns.
Eigentlich wollen wir noch einen Zwischenstop machen, aber die Kilometer laufen einfach dahin und dank unseren Headsets können wir quatschen. Eine der Besten Investitionen.
Kurz nachgerechnet, für die letzten 140km brauchen wir nicht lange, wir fahren heim, dann sind wir um 21 Uhr zu Hause.
Was wir nicht wissen, der Stau in den wir fahren ist eine Vollsperrung der A9, die sich über mehrere Stunden hinziehen wird. Polizei und SEK fahren nach und nach durch die Rettungsgasse und man liest nichts in den Nachrichten etc... bis es dann rauskommt, Verdacht auf Geiselnahme auf der Autobahn.
Nach einigen Stunden Stillstand wird der Verkehr abgeleitet. Es ist bereits nach 22 Uhr und wir beschließen ein Nickerchen zu machen. Nach 0 Uhr wachen wir auf und fahren weiter. Die Autobahn ist offen und es ist so gut wie kein Verkehr, so dass wir um kurz vor 3 Uhr nachts zu Hause ankommen.
Endlich wieder ein breiteres Bett, aber es ist ungewohnt, wieder in der Wohnung zu stehen, nicht bucklig im Pinzi.
Zusammenfassend können wir sagen, es war eine wahnsinnig schöne Reise und wir fahren auch nochmal nach Island.
Wir haben viele nette Leute kennen gelernt und viel gesehen aber nach 6 Wochen freut man sich auch auf zu Hause.
Jetzt der unangenehme Teil...
Reparaturen...
Es gab ein undichtes Diff, das ich mit einer neuen Achsmanschette, Getriebeölverluststopp und Dichtmittel behoben hab.
Ein klemmener Stößel der Benzinpumpe. Mangels Rundfeile und Schleifpapier musste die Nagelfeile zweckentfremdet werden, das hat aber tadellos funktioniert.
Zwei defekte Bremsbeläge musste ich tauschen...
... und ein Schlauch war morgens platt. Da haben wir das Reserverad montiert und bei der nächsten Werkstatt einen neuen Schlauch, den wir dabei hatten, aufziehen lassen.
Außerdem haben wir einmal bei beiden Pinzis die Bremsen eingestellt.
Das wars.
Jetzt gibts dann einmal vollen Service und vermutlich neue Federn, da mein Pinzi vorne leichte X-Beine bekommen hat...
Der Innenausbau hat sich bewährt, nur die Halterung der Wäscheleine hat sich verabschiedet, da war die Schraube zu klein.
Abgesehen davon gabs nichts, was kaputt ging innen, alle Deckel, Halterungen, Lampen etc. sind fest und funktionieren. Auch die Kühlbox, die LiFePo etc. haben tadellos ihren Dienst getan.
Das bedeutet, nur Technik und nächstes Jahr geht es dann in warme Gefilde.
Viele Grüße aus München
Simon & Nici
danke euch! Ja bis auf ein paar Kleinigkeiten lief alles glatt.
Los gehts! Bevor ihr anfangt zu lesen, schnappt euch ein Bier oder Wein, es gibt (wie es fast zu erwarten war) viele Bilder.
Reihenfolge, Vollständigkeit etc. sind nicht immer ganz korrekt glaube ich, da ich die Bilder von 4 verschiedenen Geräten zusammen kopiert habe und natürlich nicht jedes kleine Detail dokumentiere.
Los gings letzten Monat, die ersten fast 700km zu Ralf und Bettina, die uns unglaublich gastfreundlich empfangen haben, da fühlt man sich glatt wie zu Hause. So war es dann nicht verwunderlich, dass der Abend länger ging und wir erst spät in den Pinzi sind - die erste Nacht im eigenen Ausbau!
Wir waren ziemlich gespannt, weil jetzt wars ja zu spät, noch was zu ändern. Zum Glück wars wirklich gut und bequem. Das Bett könnte breiter als 120cm sein, aber dann ist ja kein Platz mehr für unsere Sachen.
Am 2. Tag sollte es bis Dänemark gehen, da das eine der Hürden war, die wir hinter uns wissen wollten, nicht dass von einem Tag auf den Anderen die Einreise verboten wird etc...
Um Hamburg rum war Ewigkeiten Stau und so gut es gestern ging, so schlecht lief es heute. Über 6h für 200km... da steigt nicht nur der Spritverbrauch sondern auch der Frust.
Vor Dänemark gab es dann an der Grenze auch einen kurzen Stau
Nachdem schon ein Kopf aus dem Grenzhäuschen kam um zu schauen und ein zweiter Grenzschützer in Militäruniform ein leichtes Grinsen beim Anblick vom Pinzgauer hatte war klar - wir werden raus gewunken. Eine kurze Kontrolle der Dokumente, ein paar Blicke aufs Fahrzeug (eher interessiert als kritisch ) und wir durften weiter fahren.
Ungewohnt, wenn man fast nur offene Grenzen ohne Kontrollen kennt...
Unser Ziel für den Tag war es, die Füße ins Meer zu hängen. Also haben wir das Handy befragt und einen Campingplatz gefunden der 90km entfernt war... ein Anruf und wir wussten - in spätestens 70 Minuten müssen wir da sein, sonst können wir nicht mehr einchecken - also ab auf die Bahn und "Vollgas". Bei den Dänen ist es ja flach und wenig Verkehr, da lief es Samstag Abend sehr problemlos. 5 Minuten vor Ende der "Frist" sind wir angekommen, eingecheckt und ab ans Meer, die letzten Sonnenstrahlen genießen.
Am dritten Tag, Sonntags, gings dann die restlichen Kilometer bis nach Hirtshals. Man war das eine Erleichterung, als wir diesen Teil der Anreise ohne Pannen hinter uns hatten.
Wir waren früh dran und das Wetter war schön - deshalb gings an den Strand, alte Bunkeranlagen besichtigen und das Rauschen der Wellen genießen.
Nachdem die Fähre erst Dienstags ablegt haben wir Zeit - und die nutzen wir indem wir absolut nichts machen.
Man kann an den Strand fahren, der Wind weht nur leicht und die Sonne scheint von morgens bis Abends.
So machen wirs uns bei Kaffee und Tee gemütlich und wechseln zwischen Meerblick und Benzin- und Reisegesprächen mit wechselnden Besuchern.
Auch die Dachterasse kommt zum Einsatz... so sehr ich sie mag, aber den Rest vom Urlaub wird sie sträflich vernachlässigt, da der Wind auf dem Pinzgauer meist deutlich stärker ist als daneben.
Als Deutsche im Urlaub darf man natürlich nicht das obligatorische Accesoire vergessen - Die Adiletten!
Nach der Erholung gehts frisch erholt am Dienstag zum Hafen. Neben uns stehen viele Unimogs, MANs etc. Und noch viel viel viel mehr VW Busse. Ausgerüstet sind die Leute, Schnorchel, zwei Seilwinden, zwei Wagenheber, 1x 10l Benzinkanister,...
Wir lernen ein paar nette Österreicher kennen, die den Pinzgauer gleich als Qualitätsprodukt identifizieren! Supernette Leute mit einem Ducato 4x4, denen wir noch einige Male auf Island begegnen werden.
Der Check-In geht schnell und problemlos, die Dokumente inkl Test (den kann man in Dänemark kostenlos machen) haben wir ja dabei.
Als die Fähre das Hafenbecken verlässt spüre ich sofort den enormen Seegang - 0,5-1 Meter. Ein hoch auf die Seekrankheit, ich verbringe den größten Teil der Überfahrt liegend in der Kabine.
Auf den Färöer gehts aber mal ab nach oben.
In Island angekommen ab zum Pinzi - er springt gleich an und es geht recht zügig runter von der Fähre. Der Zoll winkt uns durch und wir können es noch gar nicht richtig fassen... nach so langer Zeit mit vielen Stunden Arbeit am Auto, dem Zittern ob alles mit der Anreise klappt und ob uns nicht Corona noch einen Strich durch die Rechnung macht sind wir endlich in Island angekommen...
Das Wetter ist verhangen...
...aber von Seyðisfjörður nach Egilsstadir geht es den Berg hoch und die Wolken reißen auf.
Wir gehen erstmal einkaufen und machen die Kanister voll um dann von dem Trubel weg zu kommen.
Das gelingt uns auch recht schnell und wir fahren ein bisschen, genießen die Ruhe und die Landschaft.
Auf dem Weg zum ersten Camping treffen wir die Österreicher aus Hirtshals wieder. Es geht über unbefestigte Straßen durch ein paar kleine Furten und auf ihr Bitten fahren wir voraus, da sie noch keine Erfahrung im Gelände und durch Wasser haben.
An der Hütte angekommen werden wir von einer sehr zutraulichen Gans begrüßt, die uns hinterher watschelt und gefüttert werden will...
Die erste Nacht in Island - es ist kälter als in Dänemark oder Deutschland aber es geht einwandfrei. Die Heizung läuft auch das Erste mal und es ist nicht das letzte Mal, dass wir sehr froh drum sind.
Morgens brechen wir früh auf Richtung Gletscher, da in der Hütte eine ganze Land Rover Experience Tour gastiert und wir unbedingt ohne die Horde unterwegs sein wollen.
Es ist neblig und je näher wir an den Gletscher kommen, desto kälter pfeift uns der Wind um die Ohren...
Aus Gründen der Optik schalte ich die Zusatzlichter ein....
Hinten sieht man den Gletscher... vor einigen Jahren konnte man noch hin fahren, aber es schmilzt jährlich gut was weg...
Aber egal wo man ist, sobald es ein bisschen Wasser gibt, wächst das neongrüne Moos auf kargem Untergrund...
Dann gings Richtung Studagil Canyon - die Insta Schlucht...
Und nachdem wir noch nicht sicher waren, wie das Wetter wird und wo wir hin fahren gings erstmal zum Camping - nach so viel Kilometer ein kurzer Check, der vordere Vergaser hatte sich leicht los vibriert - also schnell wieder festgezogen und die Zündung einmal eingestellt, damit wir auch den nächsten Kilometern nichts machen müssen...
Da wir eh in der Gegend waren haben wir beschlossen die Touri Sachen zu machen und einige Wasserfälle anzuschauen - ziemlich beeindruckend, vor allem weil man dort sehr sehr nahe ran kommt und die Kraft des Wasser merkt...
Da wir oben sind gehts auch nach Husavik zum Whale Watching - wo wir leider nichts sehen und zum Myvattn, wo uns die kleinen Fliegen und Mücken überall hin verfolgen. Sogar zu den Schwefeltöpfen, wo es raucht und blubbert.
2018 durfte ich dank Johannes auch das südliche Hochland kennen lernen und ich muss sagen: Das hat mich schwer beeindruckt. Deshalb (und auch aus einem anderen sehr sehr gewichtigen Grund - aber dazu später mehr) sollte es so schnell wie möglich da runter gehen.
Wir haben unsere Vorräte aufgefüllt und sind auf die F26, die Sprengisandur gestartet, die quer von Nord nach Süd geht.
Bei Nyidalur gings durch die erste tiefere und breitere Furt aber der Pinzi meistert das problemlos. Nur Nici muss sich noch dran gewöhnen und bis es soweit ist hält sie sich an allen verfügbaren Griffen im Pinzi fest.
Dann gehts auf einer Straße mit einer kleinen Umleitung weiter. Denn der Fluß hat die Straße einfach weg gespült, aber ein kleiner Weg geht noch oberhalb am Berg entlang. Zwei Wochen später hat der Fluss auch die Ausweichstrecke gefressen und es bleibt nur ein 200km Umweg. Zum Glück sind wir jetzt da.
Es geht bergauf und bergab, wir lassen uns Zeit, ein Dacia Duster überholt uns auf einem geraden Stück, doch bei jedem steileren Anstieg und jeder Furt holen wir ihn ein...
Das "Katz-und-Maus"-Spiel mit dem Dacia geht eine Zeit lang... als wir allerdings an die erste richtige Furt kommen und er uns beim durchfahren beobachtet beschließt er wieder umzudrehen.
Es folgt noch eine Furt, man sieht keinen Boden, das Wasser fließt schnell und bei Nummer 2 ist die Auffahrt steil und sandig. Wir beschließen vorsichtig durch zu fahren, also Allrad, Hinterachse gesperrt und 1. Gang Untersetzung... der Pinzi rollt langsam ins Wasser, ein erster Absatz und es geht runter. Direkt ein großer Stein und er steigt vorne wieder hoch, nur um direkt danach noch tiefer einzutauchen. Die Furt hat nur ca. 50cm Tiefe, da man aber nichts sieht und uns auch die Erfahrung fehlt ist es schon aufregend.
Auf einer Fußgängerbrücke daneben stehen viele Wanderer und ich bin mir sicher es gibt einige Videos von unserer Durchquerung.
Nach einer kleinen Pause gehts weiter über eine endlos scheindende Sandwüste...
Doch nur 10 Minuten später ist der blaue Himmel verschwunden und wir tauchen immer tiefer in die neblige Sumpfsuppe ein.
Unser Nachtlager ist schnell gefunden und wir kochen erstmal ein paar Nudeln, die ich beim Abgießen auf dem Boden verteile... also kochen wir nochmal Nudeln.
Morgens wachen wir auf und die Sonne scheint - nicht.
Da der Nebel immer dichter wird und die Sicht auf 5-10 Meter sinkt beschließen wir erstmal aus dem Hochland raus zu fahren und abzuwarten. Es gibt ja genug Sehenswürdigkeiten.
Doch raus führt uns der Weg durch den See... man weiß ja, dass es geht, aber es braucht Überwindung, 3 Minuten lang durch den See zu fahren.
Aus dem Hochland raus wird das Wetter besser. Nicht gut, aber wenigstens können wir wieder etwas sehen.
Wir fahren zu einem Strand mit schwarzem Sand und starker Brandung UND: keinen Touris außer uns.
Dann noch eine kleine Schlucht auf dem Weg zur Laki-Runde. Die können wir aber nicht fahren, da auf dem Weg dorthin die Sicht wieder rapide abnimmt
Dann endlich: Der Wetterbericht sagt gutes Wetter an, wir starten früh morgens los ins Hochland.
Der Berg ist steil und kurz nachdem wir los gelaufen sind sehen wir, wie unten Wanderer abgesetzt werden die auch mit dem Aufstieg beginnen.
Ich möchte möglichst schnell oben ankommen und scheuche die Nici den Berg hoch... ich glaub sie flucht ein bisschen aber der Wind ist so stark, dass man davon nichts hört.
Oben angekommen stellen wir fest, dass wir die einzigen sind, die Aussicht ist überwältigend.
Weiter oben hatten wir ja noch einen sehr dringlichen Grund, warum ich unbedingt so schnell ins südliche Hochland wollte...
Bereits vor der Abfahrt war ich öfter beim Johannes und hab dort Edelmetall geschmolzen, gedreht, geschliffen, etc..
Lange Rede kurzer Sinn, seit dem Urlaub samma verlobt.
Oben gabs dann noch ein paar Fotos, da meine Schwester und die Nici einen Pinzgauer-T-Shirt gemacht haben...
Sicherlich gibts das auch bald zu kaufen.
Aus dem Hochland raus, über Landmannalaugar und Richtung Westen haben wir dann den Johannes getroffen. Ein paar Campingplätze waren schon geschlossen, so ging es immer weiter, bis wir endlich einen gemütlichen Platz für die Nacht gefunden haben. Da sind wir bis spät bei Bier, Lillet und Schnaps und leckerem Essen gesessen.
Am nächsten Tag gings erstmal in einen Hot Pot und danach haben sich unsere Wege getrennt. Nici und ich sind zum nächsten Wasserfall...
... und natürlich zum Geysir.
Wenn man schon einmal die Chance hat, mussten wir es auch nutzen und haben uns dann aufgemacht um den Vulkan zu sehen. Da es auf dem Weg liegt haben wir Reykjavík angeschaut und danach gings zum Vulkan. Leider war er nicht sehr aktiv als wir da waren, aber das macht ihn nicht weniger beeindruckend.
Kurz darauf haben wir wieder den Johannes getroffen und sind ein kurzes Stück zusammen gefahren.
Nachdem der Wetterbericht ganz gut war sind wir wieder ins Hochland aufgebrochen und haben dort ein angenehmes Nachtlager gefunden...
Auf dem Weg dahin haben wir ein paar Jungs erwischt, die mit ihrem Miet-Defender offroad gedriftet sind um ein paar Insta-Bilder zu machen und auch auf Ansprache kein Verständnis hatten. Dabei stehen überall große Schilder und es ist Teil des Mietvertrags und steht auch bei den Autos auf dem Handschuhfach... man kann es also nicht übersehen. Die Ranger haben sich gefreut, da die Strafen dafür bis zu 3.500€ betragen.
Zwischendruch sind wir zum Wandern gegangen und haben festgestellt... meine Jacke hat die isländische Tarnfarbe.
So gehen die Tage dahin... Wandern, Fahren, Bilder machen, die Landschaft genießen... es ging über viele Strecken, teilweise über einen Gletscher, durch viele Flüsse und Furten etc...
So dann auch zum Nationalpark Thingvellir und der Silfra-Spalte mit ihrem unfassbar klaren Wasser. Dafür sind dort aber wieder Horden von Touristen.
Das Auto ist inzwischen ein bisschen dreckig...
...also gings zum waschen, damit er wieder glänzt.
Auf dem Weg Richtung Norden haben wir einen weiteren Abstecher zu einem Gletscher gemacht. Zwischen 2020 und heute liegen über 100 Meter. Da sieht man deutlich, wie schnell die Gletscher schmelzen. Teils hatte es auch 23 Grad und insbesondere auf dem Weg zu Askja sind etliche Touris, die die Furten erst nach mittag durchfahren haben stecken geblieben, da die Flüsse sehr viel Wasser führen.
Nachdems auf dem Weg lag gings noch Robben schauen.
Und wieder hoch nach Husavik, da man die Möglichkeit hat, erneut zum Whale Watching zu fahren, wenn man mal nix gesehen hat. Das ist dann kostenlos. Mit meiner Seekrankheit ist das natürlich klasse. Aber das schöne zuerst, Nachts gabs Polarlichter.
Und am nächsten Tag dann Grindwale...
Diese Schifffahrt war eher... unangenehm um es schön zu beschreiben. Der Seegang war bei gut 2 Meter auf der kleinen Nussschale und ich habe 1 Minute Wale gesehen und 2h59 versucht nicht zu kotzen. Nici dagegen macht das nichts aus, sie meint das ist wie 3h Schiffschaukel fahren am Jahrmarkt, also ganz spaßig.
Nach einer halben Stunde Erholung gings zu einem Automuseeum mit über 200 Fahrzeugen, die wirklich sehr liebevoll restauriert sind.
Am Myvattn haben wir dann den Johannes getroffen und sind zusammen Richtung Askja aufgebrochen.
Die Strecke: Einsam
Die Landschaft: Beeindruckend
Der Fahrspaß: Enorm
Hier lass ich einfach mal die Bilder so stehen, es ging durch Lavafelder, die Straße keine 10cm breiter als der Pinzi und auf jeder Seite stehen scharfe Lavafelsen raus, die nur darauf warten, die Reifen aufzuschlitzen.
Johannes hat ein schnelles Stoßgebet zum Hlg. BF Goodrich gesprochen und dann gings los. Für die 100km haben wir über 12h gebraucht, wobei wir sehr viele Fotostops eingelegt haben.
An der Askja angekommen gehts nochmal wandern... Johannes ist ein harter Hund und geht runter in den See... wir genießen die schweflige Luft und den kalten Wind oben.
Auf dem Campingplatz machen wir Pfannkuchen und sitzen gemütlich im Auto... es trudeln immer mehr Touristen ein aber der Campingplatz ist nichtmal zu 20% voll... das hält manche Leute aber nicht davon ab, sich direkt vor unsere Aussicht zu stellen, was zu einigen Schmunzlern und mehrfachem Umparken führt.
Dafür sehen wir Nachts wieder Polarlichter und einen Sternenhimmel, wie man ihn bei uns nicht einmal erahnen kann...
Für Nici und mich gehts dann wieder langsam zurück in den Osten...
Wir sehen noch einen der schönsten Sonnenaufgänge, als wir gerade auf dem Weg zu einem Hotpot sind...
... bevor wir uns auf den Weg in die Ostfjorde machen. Für das südliche Hochland sagt der Wetterbericht Starkregen und Windgeschwindigkeiten bis deutlich über 130km/h an... im Osten gibt es auch echt ekliges Wetter...
Und auch hier finden wir schöne Plätze zum campen...
Das Campen ist auf Island abseits der Touri-Hotspots wirklich günstig und auch sehr sauber. Selbst mitten in der Wildnis findet man Keramiktoiletten mit Wasserspülung... Campen meist zwischen 10-15 Euro pro Person inkl Duschen etc...
Leider vergeht die Zeit so schnell und die vier Wochen haben wir gut rum gebracht - man verliert sein Zeitgefühl...
Es geht wieder auf die Fähre und Abends legen wir ab.
Beim warten lernen wir noch einen Arzt kennen, der mir ein Pflaster gegen die Seekrankheit gibt - das ist Welten besser als die Tabletten, die ich dabei hatte, so wirds zurück angenehmer...
Bei den Färöer kommt noch ein Helikopter und die Fähre dreht ein paar Extrarunden für Werbeaufnahmen... das Wetter ist auch traumhaft schön!
Zehn Minuten später gehen wir wieder an Deck und es ist ein bisschen schlechter geworden...
Aber auch das macht nix. Auf den Färöer geht es kurz runter, die Stadt anschauen und dann ab auf die letzte Etappe nach Hause.
Für die Heimfahrt haben wir eine Woche Zeit, also kein Stress. Der kommt ja früh genug.
So gings erst nach Flensburg und dann bis Lehrte.
In Leipzig haben wir das Völkerschlachtdenkmal besichtig und dann Axel und Heike getroffen, die uns auch mit unfassbarer Gastfreundschaft empfangen haben. Axel baut ziemlich coole Öfen, die passen auch in einen Pinzi.
Am nächsten Tag noch ein bisschen Schrauben und ein paar Spritgespräche und wir fahren weiter. Es liegen noch 450km vor uns.
Eigentlich wollen wir noch einen Zwischenstop machen, aber die Kilometer laufen einfach dahin und dank unseren Headsets können wir quatschen. Eine der Besten Investitionen.
Kurz nachgerechnet, für die letzten 140km brauchen wir nicht lange, wir fahren heim, dann sind wir um 21 Uhr zu Hause.
Was wir nicht wissen, der Stau in den wir fahren ist eine Vollsperrung der A9, die sich über mehrere Stunden hinziehen wird. Polizei und SEK fahren nach und nach durch die Rettungsgasse und man liest nichts in den Nachrichten etc... bis es dann rauskommt, Verdacht auf Geiselnahme auf der Autobahn.
Nach einigen Stunden Stillstand wird der Verkehr abgeleitet. Es ist bereits nach 22 Uhr und wir beschließen ein Nickerchen zu machen. Nach 0 Uhr wachen wir auf und fahren weiter. Die Autobahn ist offen und es ist so gut wie kein Verkehr, so dass wir um kurz vor 3 Uhr nachts zu Hause ankommen.
Endlich wieder ein breiteres Bett, aber es ist ungewohnt, wieder in der Wohnung zu stehen, nicht bucklig im Pinzi.
Zusammenfassend können wir sagen, es war eine wahnsinnig schöne Reise und wir fahren auch nochmal nach Island.
Wir haben viele nette Leute kennen gelernt und viel gesehen aber nach 6 Wochen freut man sich auch auf zu Hause.
Jetzt der unangenehme Teil...
Reparaturen...
Es gab ein undichtes Diff, das ich mit einer neuen Achsmanschette, Getriebeölverluststopp und Dichtmittel behoben hab.
Ein klemmener Stößel der Benzinpumpe. Mangels Rundfeile und Schleifpapier musste die Nagelfeile zweckentfremdet werden, das hat aber tadellos funktioniert.
Zwei defekte Bremsbeläge musste ich tauschen...
... und ein Schlauch war morgens platt. Da haben wir das Reserverad montiert und bei der nächsten Werkstatt einen neuen Schlauch, den wir dabei hatten, aufziehen lassen.
Außerdem haben wir einmal bei beiden Pinzis die Bremsen eingestellt.
Das wars.
Jetzt gibts dann einmal vollen Service und vermutlich neue Federn, da mein Pinzi vorne leichte X-Beine bekommen hat...
Der Innenausbau hat sich bewährt, nur die Halterung der Wäscheleine hat sich verabschiedet, da war die Schraube zu klein.
Abgesehen davon gabs nichts, was kaputt ging innen, alle Deckel, Halterungen, Lampen etc. sind fest und funktionieren. Auch die Kühlbox, die LiFePo etc. haben tadellos ihren Dienst getan.
Das bedeutet, nur Technik und nächstes Jahr geht es dann in warme Gefilde.
Viele Grüße aus München
Simon & Nici
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Schöner Reisebericht mit tollen Bildern und einer guten Erzählung!
Danke für das Teilen, ich habe ihn sehr genossen.
LG
Martin
Danke für das Teilen, ich habe ihn sehr genossen.
LG
Martin
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Hallo Ihr Zwei,
vielen Dank für die tollen Bilder und den super Reisebericht. Es hat Spaß gemacht zum mitreisen ! ...jetzt weißt du auch warum Du neue Federn brauchst
Gruß Udo
vielen Dank für die tollen Bilder und den super Reisebericht. Es hat Spaß gemacht zum mitreisen ! ...jetzt weißt du auch warum Du neue Federn brauchst
Gruß Udo
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Kurzweilig und flott geschrieben, schöne Reise und einladende Bilder, vielen Dank!
Gruß
Markus B.
Markus B.
- Hotzenplotz
- Beiträge: 1868
- Registriert: Sa Jan 14, 2012 8:52
- Wohnort: Wien / Waldviertel
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Danke für den interessanten Bericht und die tollen Bilder !
Grüße, woher auch immer
Albert
====================
Jetzt im zivilen 712-er..
Albert
====================
Jetzt im zivilen 712-er..
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Einfach nur "WOW!!!!"
Danke euch für den Bericht!
Grüße
Stefan
Danke euch für den Bericht!
Grüße
Stefan
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Wie toll!!!
Die Bilder sind einfach nur der Hammer und bei der Tour kann man nur neidisch werden
LG Bine
Die Bilder sind einfach nur der Hammer und bei der Tour kann man nur neidisch werden
LG Bine
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
….was ich vergessen hatte:
Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung von Euch beiden. Alles Gute für den gemeinsamen Lebensweg!
Gruß Udo und Evelyne
Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung von Euch beiden. Alles Gute für den gemeinsamen Lebensweg!
Gruß Udo und Evelyne
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Stimmt ist bei den ganzen Bildern total untergegangen.
Glückwunsch auch von mir …
Grüße
derStefan
derStefan
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung und vielen Dank für den tollen Bereicht zu Eurer Reise!
LG Kurt
LG Kurt
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Sehr schöne Reise, danke für den Bericht und natürlich Glückwunsch an euch!
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
vielen vielen lieben dank
ein sehr schöner Reisebericht und tolle Bilder
einiges kam uns bekannt vor ....
zur Verlobung gratulieren wir herzlich aus Aachen
.
und nun zum Wetter
heute wolken etwas wind kaum sonne noch kein regen 18 grad
schön wa
Blume
ein sehr schöner Reisebericht und tolle Bilder
einiges kam uns bekannt vor ....
zur Verlobung gratulieren wir herzlich aus Aachen
.
und nun zum Wetter
heute wolken etwas wind kaum sonne noch kein regen 18 grad
schön wa
Blume
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Vielen Dank euch!
Die Reise kann ich absolut empfehlen... auch wenn jetzt über den Winter erstmal einige Wellendichtringe (6x Radantrieb etc..) neu ins Auto fliegen werden... aber wer sein Auto liebt, der...schraubt.
Viele Grüße
Simon
Die Reise kann ich absolut empfehlen... auch wenn jetzt über den Winter erstmal einige Wellendichtringe (6x Radantrieb etc..) neu ins Auto fliegen werden... aber wer sein Auto liebt, der...schraubt.
Viele Grüße
Simon
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Moin Simon,
Danke für die Bilder von Eurer Tour! Ich habe in der nächsten Woche im Urlaub mal mehr Zeit genau über die Route zu schauen.
Vielleicht stellst Du noch einen Screenshot von Google Maps oder so mit der Route in Deinen Bericht ein.
Leider konnten wir bisher in diesem Jahr nicht zu einer Tour aufbrechen. Unser Hund soll in Zukunft mit dabei sein.
Dafür sind im Koffer aber noch Umbaumaßnahmen notwendig. Man wird sehen.
Grüße aus OWL
Frank
Danke für die Bilder von Eurer Tour! Ich habe in der nächsten Woche im Urlaub mal mehr Zeit genau über die Route zu schauen.
Vielleicht stellst Du noch einen Screenshot von Google Maps oder so mit der Route in Deinen Bericht ein.
Leider konnten wir bisher in diesem Jahr nicht zu einer Tour aufbrechen. Unser Hund soll in Zukunft mit dabei sein.
Dafür sind im Koffer aber noch Umbaumaßnahmen notwendig. Man wird sehen.
Grüße aus OWL
Frank
Nur wo Du zufuß warst, da warst Du wirklich oder mit dem Pinzgauer!
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Servus Frank,
die Route hab ich nicht wirklich dokumentiert, da wir mit der Papierkarte gefahren sind. Das geht dort ganz gut, weil alle 30km die einzige Straßenkreuzung erwischt man recht leicht.
Wir sind auch öfter Strecken mehrfach gefahren, weil das Wetter an einigen Ecken über Tage nicht schön war, da muss man sich dann danach richten. Es gibt auch so viel zu sehen... der Johannes kann da deutlich mehr Geschichten erzählen als ich... von dem hab ich auch die Reisetipps bekommen... da reichen 4 Wochen nicht annähernd aus.
Du kannst mich aber gerne anrufen, dann kann ich dir einige Tipps zu schönen Routen geben.
Vieles davon ist noch nicht von Touris überlaufen, deswegen mag ich das nicht mit Ortsangabe ins Netz stellen.
Viele Grüße aus München
Simon
die Route hab ich nicht wirklich dokumentiert, da wir mit der Papierkarte gefahren sind. Das geht dort ganz gut, weil alle 30km die einzige Straßenkreuzung erwischt man recht leicht.
Wir sind auch öfter Strecken mehrfach gefahren, weil das Wetter an einigen Ecken über Tage nicht schön war, da muss man sich dann danach richten. Es gibt auch so viel zu sehen... der Johannes kann da deutlich mehr Geschichten erzählen als ich... von dem hab ich auch die Reisetipps bekommen... da reichen 4 Wochen nicht annähernd aus.
Du kannst mich aber gerne anrufen, dann kann ich dir einige Tipps zu schönen Routen geben.
Vieles davon ist noch nicht von Touris überlaufen, deswegen mag ich das nicht mit Ortsangabe ins Netz stellen.
Viele Grüße aus München
Simon
Re: TATÜ TATA - Die Feuerwehr ist da - 712K
Unglaublich schön!
Und Glückwunsch natürlich...
Und Glückwunsch natürlich...